Thema: Brunei: Echt gelaufene Belege
volkimal Am: 12.08.2020 18:56:26 Gelesen: 4055# 6@  
Hallo zusammen,

ich habe die Karte auch beim Thema "Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten" gezeigt. Thomas (DL8AAM) hat dort geschrieben:

Interessante Karte Volkmar,

aber, nein, nein, nein. Die Karte wurde sehr, sehr, sehr wahrscheinlich in Neuseeland der DX Mail übergeben. Fast zu 100,1% sicher ;-) Viele der der neuseeländischen Privatposten nutzen zur Einschleusung in das UPU-System die Post von Brunei (siehe hier in Thread zum Beispiel [Beitrag 5] oder auch [Beitrag 67] bei dem sogar "Deine" oben gezeigte Genehmigungsnummer 113 zum Einsatz kam) oder Malaysia (siehe [#8]).

Ob die Post dabei auch physisch wirklich jemals im UPU-Einlieferungsland war, ist "so" auf den ersten Blick nicht eineindeutig zu erkennen. Es kann auch eine Übergabe an eine mögliche Brunei-Post-Niederlassung in Neuseeland stattgefunden haben. Viele ausländische Posten betreiben inzwischen solche (bei der UPU angemeldeten) Extraterritorial Exchange Office (ETOE). Bliebe trotzdem die Aufgabe des Transportes durch die Brunei-Post in die Zielländer, aber auch da ist vieles denkbar. Nach meinen Listen betreibt aber in Neuseeland die Brunei Post derzeit kein ETOE. Nur die Posten von Australien, Deutschland, der Schweiz und Frankreich haben dort eigene exterritoriale Auslandspostämter. Also bleibt in Deinem Fall wirklich nur die physische Ableitung nach Brunei.

Wobei meine erste Idee ist, das DX Mail mit einem Dienstleister zusammenarbeitet(e) (oder sie selbst "täglich ein Päckchen dahin schicken"), der in Brunei einliefert(e) und zwar unter der dortigen postalischen Genehmigungsnummer 113, während die konkurrierende Universal Mail New Zealand über die Genehmigungsnummer 99 ableiteten lässt/lies [#5]. Aber dafür sind hier nicht genug Belege sichtbar, um von 4-5 Belegen sauber auf eine Regel schliessen zu können. BTW, zwischenzeitlich hat DX Mail auch direkt über die neuseeländische Post - unter der eigenen Entgeltbezahlt-Genehmigungsnummer 242639 - ableiten lassen (siehe (Beitrag 72, 74 und 80), scheinbar bot die NZL Post den DXern günstiger(e) Sonderkonditionen an?

Auch wenn eine Entwertung der Privatpostmarke nicht stattfand (ist nicht unüblich bei internationalen Weitergaben) kannst Du ganz sicher ausschliessen, dass die Karte erst (durch den Kunden oder Schiffspersonal) in Brunei eingeworfen wurde. Die Karte lief ganz offensichtlich über die DX Mail, im Anschluss "über die Brunei Post", nach Deutschland.

Gruß
Thomas

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