Thema: Tschechische Republik - ein junger europäischer Staat und seine Briefmarken
10Parale Am: 31.08.2020 21:38:31 Gelesen: 5603# 17@  
Der Prager Judenfriedhof in der Prager Judenstadt (Židovské Město pražské, Josefov) ist einer der best erhaltenen jüdischen Friedhöfe in Europa. Er wurde am Anfang des 15. Jahrhunderts begründet, ist aber nicht der älteste Friedhof dieser Glaubensgemeinschaft in Prag.

Es sollen sich bis zu 12.000 Grabsteine auf dem Friedhof befinden, die in einem Zeitraum von 350 Jahren (1439 - 1787) von jüdischem Leben in Prag Zeugnis ablegen.

Eines der berühmtesten Gräber ist das von Rabbi Löw (um 1512 - 1609), auch Jehuda ben Bezal’el Löw. Seine Vorfahren stammen vermutlich aus Worms. Seine Jugend verbrachte er in Posen Es ist bekannt, dass er im mährischen Nikolsburg (Mikulov) Oberrabbiner war. Nachdem er eine Zeit lang in Prag lehrte, ging er dann doch wieder nach Polen zurück. Erst in seinem 80. Lebensjahr kam er erneut nach Prag und wurde dort als bekannter Schriftgelehrter zum Oberrabbiner gewählt. Bekannt ist er für seinen Einsatz beim Kaiser Rudolf II. für das jüdische Volk.

Viele kennen ihn als den Erschaffer der mystischen Golem-Figur, einer unfertigen Gestalt durch Zauberwort aus Lehm erschaffen, als Diener des Rabbi. Tatsächlich setzte er sich aber mit großen Fragen der jüdischen Religion auseinander, u.a. mit dem Auserwähltsein des jüdischen Volkes, dessen Status des Exils und der Rolle der Nationen im Laufe der Weltgeschichte.

Der Grabstein des Rabbi Löw in Prag erschien mit einer Parallelausgabe Israels am 30.4.1997 mit einem Nominalwert zu 10 Kc (Michel Nr. 143). Zusammen mit der Altneusynagoge (Michel Nr. 142) wurden 119.400 Kleinbogen zu je 8 Marken gedruckt (4 x 4). Diese werde ich später einmal zeigen.

Hier zeige ich einen FDC mit einem Sonderstempel von Prag vom 30.4.1997.

Liebe Grüße

10Parale


 
Quelle: www.philaseiten.de
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