Moin,

bei Microsoft ist ja mittlerweile ein massiver Trend in Richtung Konten und Cloud erkennbar. Der Softwarekonzern aus Redmond macht mittlerweile Geschäftskunden recht deutlich sein Abo-Modell Microsoft 365 - bestehend aus Windows 10, Office 365 und weiteren Diensten - schmackhaft. Auch in anderen Bereichen sieht man eine Entwicklung, die nicht nur Vorteile für den Nutzer hat: War man in Redmond bis vor kurzem auf einem guten Weg was die Kompatibilität angeht, so stehen bei aktuellen Programmversionen einige Funktionen nur den Abonnenten zur Verfügung.

Bei Microsofts Marschrichtung in die Cloud kann man also durchaus gemischte Gefühle haben. Vor allem, wenn man mal in die Zukunft schaut: 2025 läuft der Support für Windows 10 Version 1507 LTSC aus - die erste RTM-Version mit 10 Jahren Langzeitsupport, auch Office 2019 erreicht dann das Ende seines Lebenszyklus. Ähnliches gilt für weitere On-Premise-Produkte. Wird Microsoft dann also den Stecker für lokal installierte On-Premise-Produkte ziehen und nur noch Abo-Lösungen mit Anschluss an die Cloud anbieten? Wie will man es dann mit dem Datenschutz halten? Der Bereich wird sich nicht ganz trivial lösen lassen und viel Raum für berechtigte Bedenken lassen. Die durch das Abo-Modell bedingte starke Abhängigkeit von Microsoft-Konten dürfte auch nicht ganz unproblematisch sein.

Eine Sperrung durch Microsoft, sei sie nun berechtigt oder nicht, ist für Privatanwender mindestens ärgerlich und kann für Firmen durchaus zu einem Problem werden. Nach bisherigen Erfahrungen gestaltet sich die anschließende Entsperrung durch den Support durchaus mal langwierig.

Philatelistische Nutzer haben mittlerweile so ihre Erfahrungen damit gemacht, wenn sie mangels Netzabdeckung nicht auf ihren Online-Katalog zugreifen konnten. Wird die Leidensfähigkeit groß genug sein, auf einer Messe / Großtauschtag nicht mal (vernünftig) auf den Laptop zugreifen zu können, da es am Zugang zur Cloud und den Abodiensten fehlt? Worauf richtet Ihr Euch perspektivisch ein?

Gruss