Thema: Deutschland ab 1945: Bebilderte Werbung auf Briefumschlägen und Postkarten
epem7081 Am: 07.09.2020 10:13:32 Gelesen: 32786# 85@  
Hallo zusammen,

neben Industrie und Handel, Handwerk und Assekuranz, nutzen auch öffentliche Einrichtungen im postalischen Verkehr die Möglichkeit der Eigenwerbung. Vielleicht etwas zurückhaltender, aber gleichermaßen augenfällig. So möchte ich hier zwei Belege des Finanzamtes Aalen vorstellen.



Der Beleg vom 17.2.1998 präsentiert im AFS das seit über 200 Jahren im Besitz der württembergischen Finanzverwaltung befindliche Schloß Kapfenburg [1]. Dieses beherbergt heute u.a. die MUSIKSCHULAKADEMIE SCHLOSS KAPFENBURG [2].



Inzwischen nutzt das Finanzamt Aalen auch den regionalen privaten Postdienstleiter Ostalb Mail. Der Briefumschlag vom 18.08.2020 wird nun beidseitig als Werbe- und Informationsträger genutzt. Einige grafischen Elemente werden dabei ins Blickfeld gerückt.

Gutes Auskommen mit dem Einkommen und ein problemfreies Einvernehmen mit dem Finanzamt wünscht
Edwin

Es wird vermutet, dass bereits in merowingischer Zeit eine Befestigung am Berg vorhanden und anschließend die Kapfenburg eine der Reichsburgen der Staufer war. Nach deren Untergang gehörte sie den Herren von Öttingen, die sie aber schon 1364 zusammen mit Hülen und Waldhausen an den Deutschen Orden verkauften. Dieser konnte sich im Gebiet einkaufen und errichtete um 1370 die „Kommende Kapfenburg“ als Verwaltungseinheit mit dem Mittelpunkt Lauchheim, den Orten Waldhausen, Hülen und Westerhofen, einem Drittel mit Kirche in Westhausen sowie weiteren Streubesitz rund um die Burg, insgesamt etwa 500 „Untertanen“.
Die Kommende endete1806 mit dem Übergang an das Königreich Württemberg, das Schloss ist seither Staatsbesitz. 1999 wurde sie der Stiftung Internationale Musikschulakademie Schloss Kapfenburg übergeben, die sich der Musikbildung der Jugend verschrieben hat.
[1]

[1] http://www.ries-ostalb.de/index.php?id=345
[2] http://www.musikakademien.de/akademien/musikschulakademie-schloss-kapfenburg.html
 
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