Thema: Betrug zum Schaden der Post
DL8AAM Am: 08.09.2020 18:48:41 Gelesen: 51751# 159@  
@ drmoeller_neuss [#158]

Da stimme ich Dir komplett zu.

Das es auch anders, d.h. richtig geht, dafür hier ein Beispiel aus dem Firmenposteingang



Auch hier wurde eine alte, ungültige "Deutsche Bundespost"-Marke aus DM-Zeiten verklebt. Aber in diesem Fall hat der Postler am annehmenden Schalter im Briefzentrum 36 (Fulda) es rechtzeitig gemerkt, hat die Marke ausgeXt und der Kunde musste die 1,00 Euro am Schalter nachfrankieren (mit einer Digitalmarke, Geräte-Nr. F1010D354B). Die "guten" Marken wurden mit einem Handstempel des Briefzentrums 36 entwertet; 14.04.2020.

Aber es geht auch mal anders "anders", hier ein weiteres Beispiel des gleichen Absenders, ebenfalls direkt im Briefzentrum 36 am Schalter abgegeben. Hier wurde die vorgeklebte Frankatur in voller Höhe akzeptiert und es wurde vom Postler nur noch ein Einschreibe-(Schalter-)Label verklebt:



Die 80er (80 Pfennig - Deutsche Bundespost "Kind und Verkehr" von 1983) war nicht mehr postgültig. Alle Marken wurden am Schalter mit dem Handstempel BRIEFZENTRUM 36 ga am 15.05.2020 anerkannt und regulär entwertet. Wobei der Brief, als Einwurfeinschreiben versendet, sehr wahrscheinlich sowieso überfrankiert wurde, vielleicht war es dem Postler deshalb einfach auch nur egal, das er die 80er mitgestempelt hat. ;-)

Ob hier ein bösartiger Betrugsvorsatz des Versenders vorliegt, mag ich nicht behaupten, insbesondere da man die Sendung ja persönlich am Schalter vorgelegt hat. Gut möglich, dass hier jemand einfach den Altbestand an postfrischen Briefmarken aus der hinteresten Ecke der Wohnzimmerschublade verbrauchen wollte.

Beste Grüße
Thomas
 
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