Thema: Altdeutschland Sachsen: Die Streichung entfallener Farben im Michel Katalog
bayern klassisch Am: 10.09.2020 10:57:39 Gelesen: 13521# 12@  
Hallo in die Runde,

wenn sich einem nach dem Sammlen von Marken seines Sammelgebietes auch nach Jahren nicht erschließt, warum es gewisse "Farben", oder "Nuancen" mit deutlich nach oben abweichenden Katalognotierungen gibt, sollte man konsequent sein und diesen teuren Stücken nicht nachlaufen, weil sonst die Gefahr groß ist, Geld zu verbrennen.

Wenn Farben, wie in der Mitte des 19. Jahrhunderts üblich, handgemischt wurden, sollte man größte Vorsicht walten lassen, teure "Farbvarianten" zu erwerben, die Prüfer A vor 10 Jahren als x, Prüfer B vor 5 Jahren als y und Prüfer C heute als z signieren und damit i. d. R. ein (Katalog-)Werteverfall eintritt, der irreparabel ist.

Die Farbenlehre klassischer Marken ist eine wichtige und richtige Sache, aber 10 bzw. 100fache Preise für Unternummern von Unternummern ungeprüft und schwer nachvollziehbar 1 zu 1 zu übernehmen, ist eine Sache, die gut bedacht sein will.

Kontinuität bei Katalogisierungen ist Nebensache; wenn die Forschung klar alte Farbstrukturen widerlegt, sind diese in den Katalogen zu streichen bzw. zu modifizieren, üblicherweise gefolgt von einer deutlichen Preisanpassung nach unten. Alles andere wäre eine Verschleierung von Tatsachen bzw. eine vorsätzliche Täuschung von Käufern zu deren finanziellen Nachteil.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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