Thema: Altdeutschland Sachsen: Die Streichung entfallener Farben im Michel Katalog
Altsax Am: 11.09.2020 09:24:21 Gelesen: 13370# 20@  
Der (die) Sachsen-Prüfer vor 1971 konnten die Farben nicht richtig einschätzen oder gibt es dafür andere Gründe?

Ob man die div. unterscheidbaren Grautöne noch ei- oder mehrmals unterteilen sollte, wird immer Ansichtssache bleiben. Solche "historisch gewachsenen" Katalogisierungen wurden in der Vergangenheit allenfalls erweitert, aber kaum je reduziert. Die Gründe sind naheliegend: Neu aufgenommene Katalogfarben sind meistens seltenere Varianten einer bestehenden Farbgruppe und werden entsprechend höher bewertet.

Solche Erweiterungen erfordern natürlich Einigkeit unter Prüfern, wenn sie parallel tätig sind und die erwähnte saubere Dokumentation der Grenzziehung beim Übergang auf einen nachfolgenden Prüfer.

Bei Streichung von Farbgruppen im Katalog wäre es Aufgabe der Katalogredaktion, die Begründung der Notwendigkeit mit dem Veranlasser ausführlich unter Berücksichtigung der finanziellen Konsequenzen zu besprechen. Wenn es der Prüfer selbst ist, besteht natürlich das Dilemma, daß eine Katalogisierung problematisch wird, wenn er sich weigert, die betreffenden Marken anläßlich einer Prüfung entsprechend zuzuordnen.

Das Vorgehen in diesem Falle kann man nur als sehr unglücklich bezeichnen.
 
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