Thema: Altdeutschland Sachsen: Die Streichung entfallener Farben im Michel Katalog
Altsax Am: 11.09.2020 14:57:35 Gelesen: 13253# 25@  
"zur Einschätzung des Vorgangs muss man meiner Ansicht nach das Verhältnis von Michel-Katalog und BPP genau betrachten"

Dann sollte man aber auch das Verhältnis von Michel-Katalog und Sammler nicht außer Acht lassen:

Die meisten der nicht spezialisierten Sammler sammeln "nach Katalog". Das bedeutet, daß sie versuchen, alle dort getrennt aufgeführten Marken vollständig zusammenzutragen. Was nicht aufgeführt ist, bleibt weitgehend unbeachtet. Das kann man beklagen, man kann auch darüber lächeln oder gar die Nase rümpfen ob dieser "Unmündigkeit". Es bleibt aber eine Tatsache.

Da die Sammler vermutlich immer noch mehr Kataloge kaufen als Händler und Prüfer, steht der Michel auch in einer gewissen Verantwortung ihnen als Kunden gegenüber. Das bedeutet selbstverständlich nicht, sich über Beurteilungen von Prüfern und sonstigen Fachleuten hinwegsetzen zu wollen oder gar dürfen.

Im vorstehend geschilderten Fall jedoch, bei dem es um Ansichtsfragen ging, die noch dazu gemäß Prüfordnung gerade kein Haftungsrisiko begründen können, hätte man mit mehr Umsicht vorgehen können und müssen. Solche Fälle sind immerhin geeignet, einigen Sammlern den "Spaß an der Freud" zu nehmen bis hin zur Aufgabe des Gebietes oder gar des Sammelns überhaupt.

War es das wert?
 
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