Thema: Altdeutschland Sachsen: Die Streichung entfallener Farben im Michel Katalog
Altsax Am: 11.09.2020 23:27:27 Gelesen: 12998# 35@  
"Wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt herausstellt, daß die (als selten) katalogisierte Farbe durch Lichteinwirkung oder durch andere äußere Umstände "entsteht", muß der Katalog geändert werden."

Das ist völlig unstrittig, trifft aber in diesem Fall, wie wiederholt betont, gerade nicht zu!

Ehe noch mehr Meinungen geäußert werden, die am Sachverhalt völlig vorbeigehen, will ich einmal den unbestreitbaren Tatbestand vorstellen:

Sachsens Mi Nr 19 war nach Vorgabe der auftragegebenden Postverwaltung "lila" zu drucken.

Dieser Farbton wurde in einer Mischung aus Blau und Rot erzeugt, die bei div. Auflagen so instabil war, daß sie bereits vor Ausgabe an die Postanstalten u.a. in Grautöne mit unterschiedlichen Farbbeimengungen umschlug.

Die deutlich erkennbaren Farbbeimengungen sind unter 19d bis 19 e (teils mit zusätzlichen Untergruppen) katalogisiert.

Ein dunkles Grau mit leichter Blaubeimengung ist unter 19c katalogisiert

Ein helles Grau mit nur unter starker Vergrößerung erkennbarer Blaubeimengung wurde als 19f mit der Bezeichnung "Reingrau" katalogisiert. Entsprechende Marken wurden nach meiner Kenntnis (selbst gesehen!) von Herrn Pröschold und Herrn Rismondo attestiert.

Ein Nachweis, daß diese Farbvariante durch umweltbedingte oder bewußte Manipulation aus einer anderen entstehen kann bzw. jemals entstanden ist, wurde bisher nicht erbracht. Auch die selbsternannte oberste Prüfinstanz Pichl konnte einen solchen Nachweis bisher nicht erbringen.

Es ist folglich davon auszugehen, daß die im Michel abgedruckte Begründung für die Streichung dieser Farbvariante ("nicht abgrenzbar") tatsächlich die Streichursache darstellt.

Vielleicht kann man sich in ggf. folgenden Beiträgen darauf konzentrieren und nicht immer wieder auf "neue Erkenntnisse, Forschungsergebnisse" etc. abstellen. SIE LIEGEN BIS HEUTE NICHT VOR
 
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