Thema: Themenreihe "Echt gelaufene Belege" als Quelle für den forschenden Sammler
wer.indja Am: 12.09.2020 21:31:50 Gelesen: 1077# 4@  
Hallo allerseits,

auch mir ist dieses Thema ein Anliegen, aber gelegentlich wird man mit Hinweisen zu philatelistischen Aspekten leicht als Kleinigkeitskrämer oder Nörgler eingeordnet. Ich persönlich erwarte von einem "echt gelaufenen Beleg" einige Informationen, die mir bei der Erforschung der Postgeschichte des jeweiligen Landes helfen. Dazu gehören meines Erachtens ganz besonders Stempel-Daten (Orte, Daten, Typen), Art der Sendung und Höhe der Frankatur. Die Angaben von Katalognummern der Frankatur und der jeweiligen Ausgabe-Anlässe können zwar ergänzend nützlich sein, könnten aber letztlich von jedem Sammler, der sich näher mit einem Land befasst, leicht herauszufinden sein. Aber Porto-Tabellen, Ortsverzeichnisse und auch Daten aus anderen Kalendern sind nicht überall verfügbar und dann können diese Angaben für den interessierten Sammler wichtig sein.

Ich selbst habe, um unvollständige Informationen zu meinem Sammelgebiet Iran zu ergänzen, Hunderte von Belegen in einer Tabelle erfasst. Dazu nutze ich alle Angebote bei Internetauktionen, Belege von anderen Sammlern und sonstige verfügbare Quellen. Während nämlich für die "klassische Philatelie" fast alle Informationen vorliegen, gibt es für die "moderne Philatelie" -in meinem Fall ab ca. 1950- kaum offizielle Informationen und auch bisher wenig Mitstreiter.

Bei dieser Gelegenheit noch ein kleiner Tipp: Leider sind die Stempel auf Auslands-Belegen nicht immer deutlich lesbar, Wenn man sich das Datum des Eingangs auf der Rückseite mit Bleistift oder mit einem Zettelchen im Umschlag notiert, kann das bei der Zuordnung zu Porto-Zeiträumen recht hilfreich sein; denn nicht immer wurden aufgeklebte Marken zeitnah verwendet.

Beste Grüße
Werner
 
Quelle: www.philaseiten.de
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