Thema: Deutsche Post AG: Privatpost-Ausgaben oder Dienstganzsachen ?
DL8AAM Am: 04.02.2010 14:08:49 Gelesen: 13251# 5@  
@ Henry

Hi Henry,

habe gestern nochmals Gedanken gemacht. Ich meine, dass sich selbst von offizieller Seite bei "der Post" keiner wirklich Gedanken über diese Feinheiten gemacht hat. Habe den Eindruck, dass das nur eine Frage von und für theoretisierenden Hobbyisten ist. Für mich privat habe ich entschieden, dass "Machwerke" des jeweiligen Postdienstleisters der UPU-Mitglied ist und dessen "Firma" somit hoheitliche Postdienstleistungen erbringt einen anderen "hoheitlichereren" Charakter haben, als andere private Privatpostdiensterleiter. Sei es, ob die Sendungen dieser "hoheitlichereren" Privatpost portofrei ("Postsache"), zur Schau (aus Werbe- oder Hinschauzwecken) frankiert oder notwendigerweise gegen Portozahlung versendet werden. Auch haben für mich "Plusprodukte" individuell der Post (noch) einen anderen Status als Briefmarken der CITIPOST, solange Sendungen, die mit diesem Produkten frankiert werden, vom Briefträger der "Firma" ausgetragen werden, die als "hoheitlicher Rechteinhaber" Mitglied der UPU ist. Abzuwarten wäre die angekündigte öffentliche Auschreibung, welcher Postdienstleister zukünftig die "staatlichen" Deutschland-Briefmarken gewinnt. Interessant wird das, wenn die CITIPOST gewinnen würde, die "Deutsche Post DHL" aber weiterhin Mitglied in der UPU bleiben würde/könnte.

Für mich privat ist es derzeit unerheblich, wie "steuerlich" o.ä. die Postdienstleistungen der Deutschen Post in die verschiedenen Bereiche ("hoheitlich" oder "gänzlich privat") unterteilt werden. Zumal, dass für den aussenstehenden Philatestisten auch kaum korrekt zu überblicken sein dürfte. Es mag zwar noch einfach sein, die Post-Produkte an Hand des "Kassenbelegs" (Umsatzsteuerbefreit oder nicht) zu unterscheiden, problematisch wird es aber auch hier schon bei Mischformen, bei denen der Portoanteil MWSt-frei, der Umschlag aber mit MWSt behaftet ist. Oder auch bei den Plusprodukten individuell, die eindeutig briefmarken(-"ähnliche") Wertzeichen oder -eindrucke sind, aber keinen "staatlichen" Deutschland-Zusatz tragen, trotzdem vom mit "hoheitlichen Aufgaben (mit-) betrauten" Briefträger mit ausgetragen werden.

Auch beweifel ich, ob der Begriffsbereich "Privatpostmarke" bei Plusprodukten individuell überhaupt offiziell bzw. gesetzlich irgendwie auch nur ansatzweise näher bestimmt wird. Ich tippe für den "Offiziellen" ist diese identisch mit einem ordinären "Gebühr bezahlt"-Druck oder einer Infopostwelle, solange das Porto abgeführt wird...hi

Abzugrenzen wären auch "Plusprodukte individuell" (Aufdruck "Deutsche Post", d.h. die von der "privatpostigeren" Seite der Post) von "Plusprodukte kreativ" (Aufdruck "Deutschland", d.h. von "hoheitlicherer Postseite"), die vom gleichen Absender ("der Post") im wilden Wechsel verwendet werden.

Deshalb gilt für mich privat: Sendungen dieser unserer Post, die im eigenen "dienstlichen" Interesse der Post versendet werden, sind vorerst (für mich) noch Dienstbriefe, auch wenn der Portoeindruck kein "Postsache" mehr zeigt, sondern nur noch einen Druck einer Privatpostmarke individuell der Deutschen Post, einer Ganzsache kreativ oder gar eine "Infopostwelle".

My two cents. ;-)

Gruß
Thomas

FYI, ich sammle die "echten" Privatposten aber auch mit stark wachsener Begeisterung (Bedarfsbelege).
 
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