Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 05.10.2020 10:49:43 Gelesen: 201625# 578@  
Liebe Freunde,

mein letzter, kleiner Auktionsschatz zeigt eine Porto Nr. 1 auf Lokalbrief von Memmingen "An Matthias Moll, Maurer, in Dickenreishausen", einem heute südlichen Ortsteil von Memmingen, vom 28.9.1865, der folgenden Inhalt hat:



"An Matthias Moll in Dickenreishausen

Derselbe wird heimit aufgefordert, bis kommenden Dienstag die in Sache gegen Kloß erlaufenen Kosten auf Abrechnung an dem Kaufschilling zu entrichten, und zwar den Betrag von 18 fl 7 xr. Memmingen am 28. September 1865, Hebberling k. Notar.

Vorstehende achtzehn Guulden sechs Kreuzer unterm unterm heutigen von Matthias Moll bezahlt erhalten zu haben bestätigt. Memmingen, den 30. September 1865. Hebberling k. Notar."

Der Brief ging also am 28.9. an Moll, der ihn zum Notar trug, das Geld bezahlte und den Brief als Quittung am 30.9. wieder retournierte.

Das Gekrakel vorne sollte eine 3 sein für einfache, unfreie Orts- bzw. Lokalbriefe, die man dann mit einer Portomarke abdeckte. Eine Markenentwertung war nicht vorgeschrieben, wurde aber oft durchgeführt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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