Thema: [227] Analoge Stempel
EdgarR Am: 09.10.2020 16:46:47 Gelesen: 54875# 172@  
Es muss nicht immer Freistempelei sein

Analoge Stempel gibt es auch von Hand und von Klüssendorf. Z.B. vor gut 50, ja fast 60 Jahren in Leonberg. Nein, kein wuscheliger Teddybär-Hund wie in [#125], sondern sowas wie die englische Magna Carta im Provinzformat:



Diesem gut 600 Jahre alten Gasthof wird - vermutlich fälschlicherweise - nachgesagt der Tagungsort des Leonberger Landtags von anno 1457 gewesen zu sein. Der Graf Ulrich V. von Württemberg-Stuttgart suchte die Unterstützung der Landstände (Adel, Geistlichkeit und Bürger) für seinen Anspruch, Vormund des minderjährigen Grafen Eberhard von Württemberg-Urach zu werden. Und musste dafür - ob der Begriff des "Kuhhandels" damals schon geläufig war ist ungewiss, das Verfahren war es jedoch allemel! - dem Landtag im Gegenzug zähneknirschend Freiheiten und Entscheidungskompetenzen zugestehen.

Phile Grüße EdgarR
 
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