Thema: Neuheiten aus Österreich
Brigitte Am: 09.02.2010 06:05:59 Gelesen: 1285216# 130@  
Prinz Eugen

Gewissermaßen ein philatelistischer Begleiter – das ist die neue Sondermarke, die anlässlich der großen Ausstellung „Prinz Eugen – Feldherr Philosoph. Der Edle Ritter als Kulturheros“ (12. Februar bis 6. Juni 2010, Unteres Belvedere und Orangerie), von der Österreichischen Post herausgegeben wird. Sie gedenkt damit einer der historisch bedeutendsten Persönlichkeiten dieses Landes. Das Markenmotiv zeigt ein imposantes Porträtgemälde des kaiserlichen Hofmalers Jacob van Schuppen, datiert nach 1717 (Original 130 x 50 cm, Öl auf Leinwand, Leihgabe des Rijksmuseums Amsterdam).

Zur Person: Italienischer Abstammung, aber von Geburt an Franzose, wurde Prinz Eugen von Savoyen (1663 bis 1736) nach seinem kometenhaften Aufstieg und seiner glanzvollen Karriere als Feldherr einer der einflussreichsten Österreicher, der das Geschick des Landes und auch dessen Kunst- und Kulturgeschichte nachhaltig prägte. Als Diplomat und Ratgeber der Kaiser Leopold I., Josef I. und Karl VI. reiste er von einem Kriegsschauplatz zum anderen quer durch Europa und spielte eine maßgebliche Rolle für die Zukunft des Hauses Habsburg. Das Wiener Belvedere mit zwei Schlössern und einer barocken Gartenanlage, Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Lucas von Hildebrandt als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen errichtet, ist nun Schauplatz der eingangs erwähnten Ausstellung, die den Prinzen nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann und Mäzen der Künste und Wissenschaften präsentiert.

Sein Leben lang widmete er sich dem Aufbau einer umfangreichen Sammlung von Gemälden und Kupferstichen, Inkunabeln, illuminierten Handschriften und Büchern, die in seinem Wiener Palais präsentiert wurden. Von den wechselnden Kriegsschauplätzen aus korrespondierte Prinz Eugen mit Künstlern und Kunsthandwerkern, Gartenarchitekten, Baumeistern und den führenden Köpfen seiner Zeit. Seine Erwerbungen schrieben österreichische Kunst- und Kulturgeschichte und forcierten den Kunsttransfer vom Hof des französischen Königs Louis XIV. nach Wien. Das naturwissenschaftliche Interesse des Prinzen, der sich in diesen Belangen vom Philosophen und Wissenschaftler Gottfried Wilhelm Leibniz beraten ließ, zeigt sich in seiner großen Sammlung exotischer Tiere und Pflanzen.

In der Ausstellung werden Exponate seiner Kunstsammlungen, vornehmlich Gemälde der Turiner Galleria Sabauda und Zimelien der Bibliotheca Eugeniana, in Anlehnung an die originalen Raumdekorationen präsentiert. Dem Besucher wird so die komplexe Ausstattung jener Gebäude vermittelt, in denen Prinz Eugen als Präsident des Hofkriegsrats und Mitglied der Geheimen Staatskonferenz höchste Gäste wie die Botschafter des Osmanischen Reichs zur Audienz empfing.





Erscheinungsdatum: 12.02.2010
Auflagenhöhe: 200.000
Druckart: Offset
Entwurf: Michael Rosenfeld
Stich: Michael Rosenfeld
Druck: Österreichische Staatsdruckerei GmbH
Art: Sonderpostmarke

Mi.Nr. 2854
 
Quelle: www.philaseiten.de
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