Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 10.11.2020 21:31:17 Gelesen: 1673052# 8594@  
Guten Abend in die Runde,

heute kein Sonntagsbeleg sondern mal wieder ein kurzer Ausflug in die Hyperinflation:



Dieser Brief ging am 13.11.23 (Portoperiode 24) ab Merseburg nach Magdeburg. Auf der Vorderseite sehen wir eine Frankatur von 16 Milliarden (MiNrn. 325 APa, 327 AP, 328 AP), die als Porto für einen Brief der 3. Gewichtstufe (> 100-250 g) ausgereicht hätten. So hatte der Postbeamte das wohl auch gesehen und die Rückseite unbeachtet gelassen.

Nun wurde der Brief teilweise mit der Bahnpost der Strecke Hannover-Leipzig befördert und dort bemerkt, dass auf der Rückseite auch noch Marken klebten und ordnungsgemäß mit dem entsprechenden Bahnpoststempel quasi nachträglich entwertet.

Hier wurde ein kompletter Bogen der Wertstufe 20 Millionen verklebt, die nun weitere 2 Milliarden ergeben. Ergo haben wir es mit einem Fernbrief der 4. Gewichtstufe (> 250-500 g) zu tun, der 18 Milliarden erforderte. Von der Größe kommt das auch hin, denn der Umschlag passte so gerade noch auf meinen A4-Scanner.

Für die Suche von Briefen solch hoher Gewichtstufen braucht es schon viel Geduld, aber noch mehr Geduld ist für den Aufbrauch von "kleinen" Millionenwerten in dieser Portoperiode vonnöten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
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