Thema: Altdeutschland Bayern: Briefe erklären
bayern klassisch Am: 13.11.2020 14:32:01 Gelesen: 199586# 601@  
Liebe Freunde,

bei einigen Briefen stimmt alles, bei anderen so gut wie nichts.



In die letzte Rubrik fällt ein Brief des Stadtmagistrats Eichstätt vom 10.9.1844 an die königliche Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneres in Ansbach.

Unten links steht: P.S. frey, also Parthei - Sache frankiert mit Akt, aber siegelseitig ist bis auf das Trockensiegel der Absenderbehörde nichts. Parthei - Sachen waren immer portopflichtig - wenn es eine solche war, hat man einiges an Geld verschenkt, denn mit Akt deutet auf einen schweren Brief hin.

Bei einer Entfernung von 64 km, also 6-12 Meilen, hätte der einfache Brief schon 4 Kreuzer gekostet, ein Schwerer ein Mehrfaches.

Die Aufgabepost stempelte Chargé, womit er zum Rekobrief wurde, aber das war vom Absender gar nicht gewünscht und stand auch nicht auf der Adresse. Dafür hat man keine Rekonummer vermerkt, so dass man jetzt knobeln kann, was hätte gemacht werden sollen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/8122
https://www.philaseiten.de/beitrag/249487