Thema: Deutsches Reich: Ganzsachen bestimmen
Stefan Am: 13.11.2020 21:57:13 Gelesen: 19902# 65@  
Bei der Aufarbeitung von Belegekartons fielen die drei nachfolgenden Dienstganzsachen auf. Ein Beleg mag eine Spielerei sein, zwei Belege ein Zufall - aber drei Exemplare aus verschiedenen Orten?



Ganzsache zu 10 Pfennig, Ablösungsziffer mit "21", Stempel (Siegel) des (eines) Postamts in Frankfurt am Main



Ganzsache zu 20 Pfennig, Ablösungsziffer mit "21", Stempel (Siegel) des Postamts Neuruppin



Ganzsache zu 20 Pfennig, Ablösungsziffer mit "21", Stempel (Siegel) der Oberpostdirektion in Halle an der Saale

Die beiden Ganzsachen zu 20 Pf. sind gelaufen und weisen neben dem Wertstempel der Ganzsache zusätzlich einen abgeschlagenen Tagesstempel vom 02.07.1927 (Neuruppin) bzw. 22.12.1924 (Halle) auf. Die Ganzsachen waren zu dem jeweiligen Zeitpunkt bedingt durch die vorherige Hyperinflation nicht mehr gültig, so dass von einem Aufbrauch an Restbeständen (Papier) auszugehen ist. Allerdings ist keine sonstige ersichtlich; Im Beispiel "Halle" ist die Sendung als "Postsache" gestempelt. Die sehr ähnliche Gestaltung dieser drei Belege lässt mutmaßen, dass eine Verordnung existierte, derartige Bestände zu stempeln und aufzubrauchen. Ist dazu etwas bekannt? Alle drei orte lagen im damaligen Preußen.

Danke.

Gruß
Pete
 
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