Ich kann ein Stück aus meiner Sammlung zu Helgoland beitragen, mit dem ich die Schließung des deutschen Auslandspostamtes in Zanzibar erkläre.

Helgoland-Zanzibar-Vertrag

Der Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem Vereinigten Königreich über die Kolonien und Helgoland vom 1. Juli 1890 regelte die Beziehungen zwischen Gebiets- und Hoheitsansprüchen des Deutschen Reiches und dem Vereinigten Königreich im kolonialisierten Afrika. Dieses deutsch-britische Abkommen wird oft als Helgoland-Sansibar-Vertrag bezeichnet, wodurch fälschlicherweise der Eindruck entsteht, diese beiden Inseln seien getauscht worden. Tatsächlich gehörte Sansibar nie zu Deutschland. Es kam dabei im Wesentlichen um folgende Abtretungen von Gebieten und Ansprüchen:

· Das Deutsche Reich verzichtete auf alle etwaigen Ansprüche nördlich Deutsch-Ostafrikas (Wituland, Lamu, Gebiete nördlich des Tana und am Baringosee sowie Buganda).
· Deutsch-Südwestafrika erhielt den Caprivizipfel und wurde dadurch mit dem Sambesi verbunden.
· Helgoland wird an das Deutsche Reich übergeben.
· Das Deutsche Reich anerkennt die Rechte des Vereinigten Königreiches an Zanzibar.



Ganzsachen-Pk. 5 Pf. mit Ersttagstempel des deutschen Postamtes auf Helgoland vom 10.8.90 von einem Teilnehmer der Übergabefeierlichkeiten nach Cottbus.