Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Postgeschichte Am: 14.02.2010 19:57:15 Gelesen: 4756099# 239@  
@ Fillemille29 [#237]

Hallo Achim,

ich nehme an, daß Du muemmel wegen der Rosettenausgabe angesprochen hast, alle anderen Forumler aber bezüglich Deiner Frage einbinden wolltest. Zunächst meinen Glückwunsch zu dem schönen Beleg.

Die Gebührenberechnung zu dem Beleg würde ich anders erklären.


Brief mit einem Gewicht von 100 - 250 g 36 Milliarden M.
Einschreibgebühr 20 Milliarden M.
Versicherungsgebühr
22.267 Milliarden Mark x 20 Mio. 446 Milliarden M.
Insgesamt 502 Milliarden M.
 

Über die fehlende Gebühr von 10 Milliarden Mark liesse sich streiten, da mir die Vorderseite keine eindeutigen Hinweise gibt. An eine Fehlberechnung glaube ich nicht, obwohl die Beamten zu dieser Zeit nicht über Computer und Taschenrechner verfügten. Die Gebührenberechnung erfolgte oft anhand von Gebührentabellen, anhand derer die Gebühren abzulesen, bzw. durch Addition zu ermitteln waren.

Hinsichtlich von Abrundungen gibt es in den Vorschriften eindeutige Hinweise. Bei Erhebung der Gebühren z.B. waren überschießende Beträge auf volle Millionen Mark aufzurunden, was in vielen Fällen an dem fehlenden Kleingeld oder kleinen Briefmarkenwerten scheiterte. Daher habe ich auch bei meiner Berechnung der Versicherungsgebühr auf volle Milliarden aufgerundet.

Ich hoffe, daß Dir diese Gebührendarstellung bei der Beurteilung des Briefes etwas weiterhilft.

Gruß
Manfred
 

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