Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 16.02.2010 08:20:28 Gelesen: 1300492# 357@  
Ludwigsfelder präsentieren Sportausstellung zur Olympia-Eröffnung

Von Jutta Abromeit

Märkische Allgemeine, Ludwigsfelde (08.02.10) - Wenn in einer Woche die olympischen Winterspiele im kanadischen Vancouver eröffnet sind, dann weht auch durchs Rathaus von Ludwigsfelde sportliches Flair: Der Geschichtsverein der Stadt präsentiert dazu eine Ausstellung. Briefmarkensammler Ernst Scheler gestaltet sie derzeit, „und eröffnet wird sie 24 Stunden vor der Olympiaeröffnung, also am 11. Februar“, erklärt der 81-Jährige.

Die MAZ besuchte ihn gestern. Und erfuhr, wie es zu dieser Idee kam: „Ich hatte das Glück, von meiner Cousine ein paar kanadische Original-Ersttagsbriefe zu bekommen, die am 1. Dezember 2009 herausgegeben wurden“, erzählt der diplomierte Pädagoge. Der sammelt seit Jahren Briefmarken. Und zwar alles, was herausgegeben wird und sportliche oder weihnachtliche Motive ziert.

Seine Ausstellung widmet er den aktuellen 153 deutschen Olympioniken. „Wer sich zum Beispiel von den Ludwigsfelder Schülern dafür interessiert, wer für Deutschland startet, der findet zwölf auch mit Bildern und Erklärungen“, sagt Scheler. Der es übrigens gern gesehen hätte, wenn die Präsentation in einer Sportgaststätte gezeigt worden wäre. „Da sitzen doch die richtig Interessierten“, sagt er. Doch man habe ihm wegen der relativ geringen Zuschauerzahlen außerhalb der Live-Übertragungen davon abgeraten.

Die beiden Embleme für die Winterspiele und die Paralympics im März heißen Freund und Harmonie. Und ebenso erklärt Ernst Scheler, dass die Maskottchen für Freundschaft und Fairplay stehen und was Quatschi, Sumi und Miga symbolisieren. Sumi zum Beispiel, das Maskottchen für die Paralympics, steht für einen Schutzgeist. Scheler erklärt. „Er ist ein Fabelwesen und vereint Elemente des mystischen Donnervogels – seine Arme sind Flügel – mit denen des Schwarzbären. Sein Name entstammt der Indianersprache und bedeutet so viel wie Schutzgeist über Land, Wasser und die Lebewesen seiner Heimat.“

Material für die Ausstellung besorgen sich Ernst Scheler und seine Frau nicht nur über die Briefmarken und im Internet. Er ist auch Dauergast in einem Copyshop. „Ich gehe den Leuten dort bestimmt manchmal auf den Geist. Aber wenn man etwas öffentlich präsentiert, soll es ordentlich sein“, erzählt er. Und lernt zum jeweiligen Thema, das er gerade gestaltet, auch selbst immer noch etwas dazu. So fragt er zwischendurch: „Wussten Sie, dass die Geschichte der Paralympics bis 1948 zurückreicht?“ Damals gab es Wettbewerbe für verletzte amerikanische Soldaten. Die wurden 1960 zu Weltspielen. Und seit 1992 gibt es die Paralympics . . .

Wer sich die Olympiaausstellung ab nächster Woche im Ludwigsfelder Rathaus anschaut, der findet dort auch schon die deutschen Olympia-Briefmarken, die am 10. Februar herauskommen. Der Philatelist Scheler weiß immer vorher, was erscheint – er hat die geplanten Editionen abonniert. Eine der Marken ist nebenstehend schon zu sehen. Schelers Ausstellung endet ebenfalls mit einem Ausblick: Die letzte seiner Tafeln ist bereits fertig; sie zeigt nicht nur einen nordkoreanischen Briefmarkenblock mit Katarina Witt, der Eiskunstlauf-Olympiasiegerin von 1988. Die erfolgreiche Sportlerin steht dem Kuratorium der Bewerbungsgesellschaft vor, die sich um die Ausrichtung der Winterolympiade 2018 in München bemüht. „Die Entscheidung fällt 2011“, so Scheler, der dafür ganz offensichtlich die Daumen drückt.

(Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11726003/61939/Ludwigsfelder-praesentieren-Sportausstellung-zur-Olympia-Eroeffnung-Philatelist-stellt.html )
 
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