Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 19.11.2020 12:22:05 Gelesen: 141526# 462@  
Liebe Freunde,

die meisten Briefe, eher Avise, der königlichen Güter - Expeditionen (KGE) liefen natürlich innerbayerisch, weil die Kunden, denen man den Eingang von Waren in größerem Volumen und Gewicht mitzuteilen hatte, in der unmittelbaren Umgebung zu residieren geruhten.



Am 10.6.1862 bemerkte die KGE Hergatz im Allgäu für ihren Kunden in Dornbirn (Österreich), dass 30 Sack Salz von Kufstein kommend heute hier eingetroffen waren, wobei man nicht vergaß, die Frachtspesen i. H. v. 37 Gulden und 24 Kreuzern zu erwähnen.

Die Abholung hatte i. d. R. innerhalb von 48 Stunden zu geschehen, weil sonst Lagergeld fällig geworden wäre, welches die Waren nur unnötig verteuert hätte.

Die Nennung des schuldigen Betrages war ebenfalls wichtig, weil sonst vom Empfänger u. U. jemand mit Abholungsauftrag geschickt worden wäre, der zu wenig Geld dabei hätte haben können und in diesen Fällen durfte die KGE die Waren nicht aushändigen und das Ganze hätte sich unnötig in die Länge gezogen.

KGE - Avise von Bayern nach Österreich sind mir nur von der KGE Hergatz bekann und auch dann reden wir nicht von Massenware.

Für die Markenfreunde unter uns - eine Platte 6, wie sie viel schöner kaum sein könnte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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