Thema: Rumänien: Belege nach 1945
10Parale Am: 21.11.2020 18:56:23 Gelesen: 104001# 283@  
@ Heinz 7 [#54]

Heute fiel mir in einer Wühlkiste dieser Beleg auf, der mich an die Diskussion in [#54] erinnern soll.

Wir sehen einen eingeschriebenen Brief (recomandat) von Bukarest (Bucuresci5) nach Winterthur in die Schweiz.

Er stammt aus der Portoperiode 5 der insgesamt 6 Portoperioden, die uns Heinz 7 wunderbar aufgeführt hat. Während Heinz 7 und seine tapferen Mitstreiter noch heute grübeln, weshalb 3 der sich bei Heinz 7 in Besitz befindlichen Briefe mit 52.000 Lei frankiert wurden, ist die folgende Frankatur mit einer Einzelmarke von 36.000 Lei (Michel Nr. 1032, König Michael I.- Höchstwert des Satzes vom März 1947) einfach zu erklären. Briefe mit dieser Marke dürften sehr selten sein!

Die Qualität des Briefes und der Stempel lässt zu wünschen übrig, aber sie verraten genug für den Wissenden. Der Brief wurde in Bukarest am 28.VI.1947 frankiert und abgestempelt, also eine sehr späte Verwendung (eine spätere Verwendung habe ich bislang nicht gesehen! - der 28. Juni 1947 fiel auf einen Samstag). Porto setzt sich also wie folgt zusammen:

15.000 Lei für scrisori simple (ab 1.4.1947)
21.000 Lei für Taxa de recomandare (ab 1.4.1947)

Ankunft in Winterthur am 5.VII.47. Der Brief wurde also auf dem Landweg zugestellt. Ich bin ein Ochse, dass ich die Bücher von Marinescu verkauft habe. Aber sie sind ja Gott sei Dank im Buchhandel erhältlich und hier auf philaseiten haben wir ja einen reichen Fundus an Informationen von echten Spezialisten der ARGE Rumänien, auf die wir zugreifen können.

Der Brief erhält einen Ehrenplatz in meiner Sammlung und ich hoffe er bedeutet einen bescheidenen Neuanfang.

Liebe Grüße

10Parale


 
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