Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 24.11.2020 13:24:53 Gelesen: 152768# 469@  
Liebe Freunde der gepflegten Postgeschichte,

verfasst wurde er im württembergischen Heilbronn am 2.6.1854 und gerichtet war er an die Firma Georg Brüchle im bayerischen Obergünzburg. Allerdings erfolgte die Postaufgabe nicht im fernen Heilbronn (Entfernung Heilbonn - Obergünzburg in direkter Linie 169 km = 23 Meilen, also 9 Kreuzer einfaches Franko im Postverein, sondern im württembergischen Ulm, von wo aus es nach Obergünzburg nur 69 km waren, mithin also nur 9 Meilen und daher lediglich ein Franko von 3 Kreuzern benötigt wurde, die auch am 4.6.1854 frankiert wurden.





Im Brieftext ist zu lesen, dass Heinrich Junker in Ulm das Geschäft vermittelt hatte (es ging um Colonial - Waaren, in specie um Ceylon Caffé).

Durch eine Postaufgabe im bayerischen Neu-Ulm hätte man sich hier nichts gespart, weil die Vorteile im Gegensatz zur tatsächlich erfolgten Postaufgabe in Ulm (das Loth in Bayern inklusive, statt exklusive und statt 10 Meilen in Bayern 12 Meilen) hier nicht griffen.

Aber vlt. kann ich ja mal einen Brief aus Heilbronn nach Bayern schnappen, bei dem man dann die 100m über die Donau lief und ihn innerbayerisch aufgab - dann hätte ich das perfekte Pendant zu diesem hier.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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