Thema: (?) (102/105) Moderne Postgeschichte: Paketaufkleber auf DHL-Inlandspaketen
Araneus Am: 25.11.2020 16:50:19 Gelesen: 48155# 29@  
@ DL8AAM [#27]

Der Identifier-Barcode wurde bereits vom Versender eingedruckt, das Feld für den Leitcode blieb dabei aber ungenutzt frei

Hallo Thomas,

bei den beiden Belegen von Weltbild fehlt nicht nur der Leitcode, die Aufschriftzettel weisen überhaupt keine Adressatenspezifischen Angaben auf. Kundennummer und Adresse wurden nachträglich aufgeklebt. Das heißt, beim Druck des Aufschriftzettels hatte die DV-Anlage keinerlei Information darüber, wohin die Sendung gehen würde.

Auffällig ist auch die Absenderangabe. Als Adresse ist hier nicht die Adresse „Steinerne Furt 70“ in Augsburg angegeben, die üblicherweise für den Versand verwendet wurde. Das deutet darauf hin, dass es sich hier nicht um Einzelbestellungen beim Weltbild Versand gehandelt hat.

Ich vermute, dass die beiden abgebildeten Belege von Abonnement-Lieferungen stammen („Weltbild-Editionen“ oder Vergleichbarem). Die Ware wurde anscheinend zunächst verpackt und mit den Aufschriftzetteln versehen und erst anschließend mit Adressetiketten beklebt. Den Rest erledigte dann die Post.

Vielleicht wurde im Jahr 2003 die Lieferung im Container oder auf Palette direkt zum Ziel-Paketzentrum gebracht und dort händisch verteilt, was das Fehlen von Labeln des Abgangs-Frachtzentrums erklären könnte.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
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