Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
inflamicha Am: 28.11.2020 18:40:10 Gelesen: 1640941# 8627@  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist in mehrfacher Hinsicht beachtenswert:



Der Einschreibbrief ab Thalheim (Erzgebirge) nach Sankt Gallen in der Schweiz ging am 4.11.1923 (PP 22) auf die Reise. Zunächst machte der Brief in der Postüberwachungsstelle München halt und wurde der Devisenkonrolle unterzogen. Am 6.11. kam er glücklich in St. Gallen an. Der Empfänger, Herr Rosenhahn, verweigerte die Annahme und tat dies deutlich mit "refüsiert (verweigert) / O. Rosenhahn" handschriftlich kund. Am 8.11. war der Brief wieder in Thalheim.

Frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 321 APa und 323 APb = 250 Mio. Mark aus 200 Mio. Briefporto und 50 Mio. Einschreibgebühr, letztere Marke in der besseren Farbe. Die Entwertung erfolgte mit dem Ortswerbestempel "THALHEIM (Erzgeb.) Mittelpunkt der erzgeb. Strumpfwaren-Fabrikation" (Filbrandt Nr. 327).

Gruß Michael
 
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