Thema: Preisverfall bei Briefmarken ?
10Parale Am: 30.11.2020 22:49:26 Gelesen: 21340# 50@  
@ gestu [#4]

Und dann das Verhalten der "älteren" Sammler: Wenn auf Tauschtagen wirklich mal ein Schüler etwas haben möchte. Da habe ich schon oft beobachten können, dass dann genau nach Katalogpreis taxiert und abgerechnet wird. Vielleicht sollte man da mal etwas weitsichtiger sein und einen "Sonderpreis" machen.

Es wäre doch viel schöner, würde man gar nicht taxieren und gar nicht genau abrechnen, sondern den Schülern einfach mal was in die Hände drücken, so nach dem Motto, könnte ja echt wertvoll sein, aber da musst du schon im Katalog schauen.

Hier mal ein Beispiel: Bei dem Preisausschreiben in einer deutschen Briefmarkenzeitschrift kann man diesen Monat ein "leeres" Münzalbum gewinnen. Wer macht da mit? Abgesehen davon, dass eine Briefmarkenzeitschrift dadurch die Aufmerksamkeit auf Münzen lenkt anstatt auf Briefmarken, wäre es doch angebracht, hier mal echt einen wirklich teuren Preis auszurufen.

Übrigens spreche ich aus eigener Erfahrung. Im Jahr 2008 habe ich mit dem Briefmarkensammeln begonnen. Jemand schenkte mir zuvor eine rumänische Marke, für die er vor meinen Augen 50 Euro hingeblättert hatte. Dann fing ich an Rumänien zusammenzutragen. Ok, ich war kein Schüler mehr, aber ich kann mir gut vorstellen, wie sehr einen jungen Menschen ein nicht ganz billiges Geschenk motivieren kann. Oder täusche ich mich?

Die Beiträge zeigen auch, wie sehr sich die Zeiten stetig ändern. Für mich ist ganz klar, dass die Spezialisierung fortschreiten wird und die Digitalisierung diese Entwicklung forcieren wird. Die Preise für seltene Marken werden weiter steigen, es wird Sammler geben, die nicht mehr so national ausgerichtet sammeln, sondern global und diversifiziert. Massenware ist out.

Liebe Grüße

10Parale
 
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