Thema: Tibet: Fälschungen auf Realauktionen
drmoeller_neuss Am: 01.12.2020 20:07:32 Gelesen: 4649# 10@  
Ich bin kein Tibet-Experte, aber bei einigen Umschlägen, die auf den Webseiten von 22028 gezeigt werden, hätten bei mir die Alarmglocken geklungen. Zum Beispiel dieser Witzstempel aus Gyantse. Wurden in Tibet die Poststempel aus einer Kartoffel geschnitzt, für jeden Tag ein neuer mit feststehendem Datum?



(laut der unten zitierten Webseite taucht dieser Stempel auf Belegen im Los 130 der 88. Veuskens-Auktion sowie in den Losen 250 und 251 der 84. Veuskens-Auktion auf)

Dieser Witzstempel taucht in der gleichen Farbe gleich mehrfach auf. Immerhin wollte Veuskens dafür einen dreistelligen Betrag haben. Da sollte ein Auktionshaus schon etwas genauer hinschauen.

Die Belege sind gar nicht schlecht gemacht, und ich kenne genügend Beispiele, wo echte Belege mit falschen Nebenstempeln "aufgewertet" wurden. Zum Beispiel werden aus einfachen Feldpostbriefen dann Luft-Feldpostpäckchen mit Zulassungsmarken.

Auch bei diesem Stempel sollten alle Alarmglocken klingen. Natürlich kann es Zufall sein, dass der gleiche Postbeamte mit dem gleichen Stempelkissen den Stempel in der gleichen Intensität aufgesetzt hat. Aber solche Zufälle sind nicht allzu häufig.
(laut der unten zitierten Webseite: Veuskens, 84. Auktion, Los 250)



Quelle der Abbildungen: https://fuchs-online.com/tibet/Hall_Of_Shame.htm (empfehlenswerte Seite, nicht nur für Tibet-Sammler)
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/15056
https://www.philaseiten.de/beitrag/251501