Thema: Preisverfall bei Briefmarken ?
Lars Boettger Am: 05.12.2020 13:09:35 Gelesen: 20042# 66@  
@ uli [#65]

Was ist schlimm daran, dass ein 60seitiges, gut gefülltes Bund-Dublettenalben für 20 Euro den Besitzer wechselt? Ich habe dieses Jahr in einem Tütenposten für 15 Euro neben ein paar für mich interessanten Stücken drei Marken gefunden, für die ich einen Interessten kannte und die ich so gegen Marken für fast 100 Euro (nach Michel-Notierung) eintauschen konnte.

Ich kann das von Uli gesagte nur unterstreichen. Dublettenposten können (nicht müssen!) ein Eldorado für Stempel- und Plattenfehlersammler sein. Natürlich möchte man als Stempelsammler gut erhaltene Marken vorfinden, aber ich lasse keinen seltenen Stempel liegen, nur weil der Marke ein Zahn fehlt.

Wenn wir schon bei dem Thema "Briefmarkenmüll" sind - ich darf TeeKay [#62] daran erinnern, dass viele der modernen Bund-Raritäten (sog. "Gscheidle"-Marke) in Kiloware entdeckt wurden. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dann gibt es viele Beispiele, wo Briefe und Briefmarken aus Altpapierbeständen gerettet wurden (Hawaii-Missionare: Dawson-Brief [mit angekokeltem Rand links], der schon im Ofen lag).



Wenn ein sachkundiger und erfahrener Sammler große Bestände an Marken durchsieht, dann findet er oft kleine und große Raritäten - je nachdem wieviel Zeit er investiert. Die andere Seite sehen wir im Forum fast jeden Tag: Eine Allerweltsmarke wird gezeigt und man hofft, dass es die große Zähnungs- oder Wasserzeichen- oder Papierrarität ist. Wenn man sehr verwegen ist, stellt man die Marke gleich als teuerste Variante bei Ebay ein (nur 10% vom Katalogwert!!!) und hofft auf einen Käufer. Und wir sind wieder bei dem Diskussionspunkt, dass viele Sammler meinen, dass man für eine gute Marke bzw. Abart kein Geld mehr ausgeben muss.

Beste Grüße!

Lars
 
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