Thema: Meine Sammlung Overland Mail Baghdad-Haifa
22028 Am: 09.12.2020 20:04:46 Gelesen: 27773# 69@  
Mal wieder etwas neues zur Overland Mail Baghdad-Haifa (in dem Fall allerdings mehr die Gegenrichtung von Beirut nach Baghdad zeigen, eine neue Entdeckung, erst vor kurzem ersteigert, noch nicht eingetroffen.

Dazu muss man gleich sagen dass Belege in Östlicher Richtung EXTREM selten sind, von einigen Ländern sind gar keine Belege bekannt obwohl diese Postverwaltungen Zuschläge damals auflegten, von anderen nur 1 oder 2, die häufigsten sind noch von England, gefolgt von Frankreich.

Es sind keine Postzuschläge aus Lettland für die mit der Overland Mail Haifa-Bagdad beförderte Post bekannt. Es gab auch keine bisher bekannte Post, die von Lettland in den Irak über die aus politischen Gründen vermutlich übliche Route "über Russland" und den Iran nach Bagdad geschickt wurde.

Vorderseite des Umschlags mit Registrierungsmarkierung von LIEAJSA / LETTLAND und (gestempeltem) Manuskript Routenanweisung "VIA RUSSIE". Neue Routenanweisung "Par Automobile Beyrouth - Bagdad".

Einschreibebrief aus Liepaja / Lettland, datiert vom 16. Februar 1934, nach Bagdad/Irak geschickt. Die ursprünglich vorgesehene Route war gemäß der Leitweganweisung "VIA RUSSIE". Aus unbekannten Gründen wurde der Umschlag nach Beirut geschickt (Ankunftsstempel Beyrouth 25. Februar 1934), wo die alte Routenanweisung "VIA RUSSIE" gestrichen und durch "Par Automobile Beyrouth - Bagdad" ersetzt wurde, gleichzeitig mit einer handschriftlichen Notiz in französischer Sprache auf der Rückseite: "In Beirut angekommen, um von der Special Motor Service weitergeleitet zu werden". as ist die mehr oder weniger korrekte Übersetzung der Overland Mail von Französisch auf Deutsch.

Das Porto von 75 santīmi bezieht sich auf einen eingeschriebenen internationalen Brief des ersten Gewichtsschlags (35 santīmi Porto + 40 santīmi Einschreiben) in der Zeit vom 21. Dezember 1931 - 15. Dezember 1940. Portozuschläge für die Overland Mail waren zu der Zeit nicht mehr nötig.

Ich zeige auch eine Landkarte mit der vermutlichen Route welche dieser Brief genommen hat.

Der Brief macht mir sicherlich noch einiges an Forschungsarbeit, aber das ist ja das Salz in der Suppe des Postgeschichtlers! Sollte jemand konstruktive Hinweise / Quellen haben, ich bin dankbar für alle Hinweise.


 
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