Thema: (?) (26/29) Königreich Bayern: Transite durch Bayern in der Kreuzerzeit
bayern klassisch Am: 12.12.2020 13:18:11 Gelesen: 8365# 29@  
Liebe Freunde,

heute ein kleiner Knobler aus Trier vom 7.6.1843 über Thurn und Taxis und Bayern nach Wien. Der Absender bezahlte 5 1/2 Groschen bis zur bayer. Eingangsgrenze in Aschaffenburg. Der Laufweg war Trier - Koblenz - Frankfurt am Main - Aschaffenburg.



Bayern bekam für seinen Transit 12 Kreuzer rheinisch und nun lief er über Nürnberg, Regensburg nach Passau. Nach Übergabe des preussischen Briefepakets hatte Österreichs Post die Aufgabe, den bayer. Transit und das Inlandsporto auszurechnen, was man damals mit lila Tinte machte. Dort lese ich zuerst 14 / 12, also 14 Kreuzer CM für Bayerns Transit und 12 Kreuzer CM als Inlandsporto (Tarif vom 15.3.1843). Aber die Addition dieser Beträge hätte ein Ergebnis von 26 Kreuzern ergeben - hier kam man aber auf 36 Kreuzer unzweifelhaft.

Wenn man genau hinschaut, könnte man meinen, die oben stehende 14 wäre mit schwarzer Tinte vorne auf 24 verändert worden, was die Rechnung 24 + 12 = 36 zwar stimmig macht, aber nicht zu den Gewichten und vertraglichen Vergütungen passt.

Ausweislich der Siegelseite kam der Brief am 13.6. in Wien an - dafür, dass er nicht den kürzesten Weg (über die bayer. Pfalz!) nahm, und nur mit der Kutsche transportiert wurde, ein gutes Ergebnis.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Wer eine (bessere) Erklärung für die "14" bzw. "24" Kreuzer CM hat, darf das gerne hier kundtun.
 
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