Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Stefan Am: 20.12.2020 10:16:34 Gelesen: 358299# 1248@  
@ filunski [#1246]

vielen Dank für die Digitalisierung und Präsentation von Tuffis "verschollenen Raritäten". ;-)

Das sind einzigartige und sehr rare Belege. Mehr davon ist hier jederzeit willkommen.


Im Moment wüsste ich nicht von weiteren Exemplaren aus der Frühzeit (1923), allerdings ist die Belegedurchsicht auch noch nicht abgeschlossen. Bei Tuffis Belegen muss man sich grundsätzlich immer die Vorder- und Rückseite eines Beleges ansehen (teilweise auch in den Umschlag hineinschauen), da sich so manches Überraschungsei gern etwas versteckt. :-)

Nachfolgend ein Exemplar von 1944, welches mir ein Stirnrunzeln verursacht (auch aus Tuffis Kiste):



Sendung vom 25.01.1944 aus Weiden (Oberpfalz) nach Lichtenstein (Sachsen)

Vom Stempeltyp her handelt es sich um einen Abschlag einer Universal- bzw. Standardmaschine, welche links und rechts neben dem Stempelkopf zeitgleich eine zugeschaltete Werbung aufweist, wodurch es sich normalerweise um einen Maschinenstempel handelt. Im Einzelfall kommen zwei zeitgleich zugeschaltete Werbeeinsätze bei den Universal-/Standard-Maschinen tatsächlich vor (vergleichsweise häufiges Bsp.: Postamt Saarbrücken 2 (Bahnhof) in den 1930er Jahren, siehe auch [2]).

Mich irritiert allerdings, dass unterhalb des oberen Stempelabschlages ein zweites Mal zugeschlagen wurde und dieser Abschlag sehr tief (Richtung Belegemitte gehend) sitzt. Technisch betrachtet scheint mir das für einen Maschinenstempel eher unwahrscheinlich. Wurde hier ebenfalls die Stempelwalze ausgebaut und als Handroller verwendet?

Der Beleg wurde ebenfalls in [1] gezeigt, dort allerdings bisher ohne eine Reaktion (Antwort).

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=249546#M41
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/322241
 
Quelle: www.philaseiten.de
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