Thema: Paketabgabe für den Onlinehandel ?
drmoeller_neuss Am: 20.12.2020 20:43:50 Gelesen: 7927# 19@  
Der allererste und einfachste Schritt ist die gerechte Bezahlung der Paketfahrer und die Einhaltung der elementaren Arbeitsschutzrechte, zum Beispiel die Beschränkung der Arbeitszeit auf 10 Stunden. Paketfahrer sollte beim Paketdienst angestellt sein und nicht als Sub-sub(..sub..)-Unternehmer arbeiten. Dann könnten sich auch Paketfahrer wieder eine Wohnung leisten und müssten nicht im Paketwagen leben und übernachten. Diese Lektion haben die fleischverarbeitenden Betriebe gerade hinter sich.

Dann sollte auf den Verpackungskarton wie auf jede andere Verpackung auch eine Umweltabgabe erfolgen, ähnlich dem Grünen Punkt. Die Sonderschichten der Müllabfuhr und der Stadtreinigung, die sogenannten "Beistellungen" neben den Containern zu beseitigen, zahlt zur Zeit die Allgemeinheit.

Die Paketpreise sind lächerlich niedrig. Das mag auch den ein oder anderen Briefmarkenkäufer freuen. Aber es kann nicht sein, dass heute ein Paket etwa das gleiche wie vor 30 Jahren kostet (berücksichtigt bitte, dass früher noch eine Zustellgebühr erhoben wurde, und Wertangabe extra bezahlt werden musste und heute bis 500 EUR im Preis enthalten ist).

Ich habe neulich eine SIM-Karte nebst ein paar Seiten bedrucktes Papier als Paket bekommen, weil das billiger als ein Einschreibebrief ist, bei besseren Leistungen.

Zu guter Letzt könnte man die Anbieter zwingen, den Versandkostenanteil am Gesamtpreis angeben. "Versandkostenfrei" ist Unsinn und täuscht den Verbraucher.

Über die Ökobilanz kann man sich streiten, solange es genügend Zeitgenossen gibt, die für zwei Brötchen beim Bäcker um die Ecke die Karre anwerfen.
 
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