Thema: Paketabgabe für den Onlinehandel ?
Francysk Skaryna Am: 21.12.2020 10:35:01 Gelesen: 7753# 34@  
Moin,

@ achim11-76 [#18]
Da man ja jetzt gesehen hat, dass viele Menschen von zu Hause aus arbeiten können, wird mittelfristig weniger Büroraum in den Innenstädten benötigt ...

... Was ich für eine Milchmädchenrechnung halte!
Schlussendlich hat er Arbeitgeber ein ganz eigenes Interesse am Homeoffice seiner Angestellten. Oder bezahlt er etwa dem Mitarbeiter die Miete für die Bürofläche? Oder Bezahlt er etwa dem Mitarbeiter die Heizkosten? Oder bezahlt er etwa dem Mitarbeiter die Stromkosten? Oder bezahlt er etwa dem Mitarbeiter den Internetzugang?
Man hört nichts davon - wohl aber von einer steuerlichen Vergünstigung für Homeoffice. Unterm Strich bleibt Homeoffice, was es ist: Eine Kostenverlagerung zu Lasten Dritter.


@ tobi125 [#16]
Viel mehr müsste innerstädtisches Wohnen gefördert werden, um die Innenstädte mit Leben zu füllen/zu erhalten.

So wie im Stuttgarter Dorotheen-Quartier? Unter den spekulativen Mieten leidet die normale Bevölkerung in vielen Orten genauso wie der stationäre Handel.


@ TeeKay [# 9]
Die [Kosten] fließen genauso wie alle anderen Kosten in die Kalkulation ein. Der Endkunde zahlt immer, wer soll es auch sonst tun?

Alles andere wäre auch rosinenpickerei. Kosten, die man durch sein Handeln verursacht, sollte auch der Verursacher selbst bezahlen. Das ist hier auch schon angesprochen worden. Wer dem Onlinehandel die Möglichkeit der Kostenverlagerung gibt, darf sich auch nicht darüber wundern, wenn dieser die Möglichkeiten nutzt. Wer dann noch von (unternehmerischer) Freiheit redet, meint die Freiheit des Fuchses im Hühnerstall. Kann das die Lösung sein? Der Markt regelt eben nicht alles. Er regelt bestenfalls in seinem ureigenstem Sinne.

Ach ja: Im Modehandel werde bis zu 50% der Bestellungen retourniert. Wie Nachhaltig ist das eigentlich?

Gruss
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/15141
https://www.philaseiten.de/beitrag/253633