Thema: Paketabgabe für den Onlinehandel ?
DL8AAM Am: 21.12.2020 15:06:07 Gelesen: 7695# 36@  
Um wieder auf das Thema Amazon und Philatelie zurückzukommen ;-)

@ Baber [#33] Wenn ist so ein Amazon Label betrachte, wo sind hier die Gebühren erkennbar?

Hallo Bernd,

ein "interessantes" Label, zumindest für deutsche Sammler ;-) Österreichische Amazon-Labels sind hier ja auch recht selten zu finden ;-)

So einfach sind die Gebühren bzw. ist die Entgeltbegleichung bei den modernen "Paketkarten"-Labels nicht mehr (direkt) zu erkennen. Die Gebührenabrechnung erfolgt über die postzertifizierte/n Software/n, die bei der Erzeugung des Labels zum Einsatz kommen. Früher gab es dafür auf den Sendungen eingedruckte Postabrechnungsnummern, heute passiert das alles über die dahinterliegenden (Sammel-) Datensätzen. Vermutlich wohl auch, da viele Großeinlieferer Sonderkonditionen geniessen, dessen Ausgestaltung man sicherlich nicht so gerne nach Außen (und der Konkurrenz gegenüber) kommunizieren möchte. "Indirekt" sicht- bzw. ableitbar ist die Entgeltzahlung über die Sendungsnummern. Das ist ähnlich, wie im Bereich DIALOGPOST, bei dem inzwischen nicht einmal mehr ein TP-Schriftzug ("Entgelt bezahlt") auf der Sendung erscheint. Trotzdem werden die Entgelte ja gezahlt ;-) Die Frankatur versteckt sich dort im Abdruck des Schriftzugs DIALOGPOST plus Deutsche Post. Schöne neue Postwelt ...

Wir haben übrigens ein eigenes Thema zu den modernen Amazon-"Paketkarten" ;-) [1], wenn Du magst kannst Du das Label dort zeigen?

BTW, die Sendung stammt vom "Amazon Fulfillment Center" ('Warenhaus') MUC3 in Graben (bei München) und lief dort über das vor Ort angegliederte "3PL Amazon Sortation Center" MUC9, dass in Graben für die Kooperation zwischen Deutsche Post DHL und Amazon zuständig ist [3PL: Third-Party Logistics], bevor es anschliessend in den Postlauf nach Österreich ging. Das Label der österreichischen Post wurde also bereits in Graben erzeugt und dort verklebt. Eine Art von Remailing. Ob der Transport von München nach Österreich über DHL lief (und dort als eine Art von "Direct Mail" eingeliefert wurde), kann ich nicht sicher sagen, vermute es aber. Der angegebene österreichische Absender dient aber lediglich als "Rücksende-/Deckpostfach", da gemäß der UPU-Bestimmungen Rücksendungen üblicherweise nur in das "Frankaturland" erfolgen bzw. eine postalische Rücksendung nach Deutschland sowieso "zu teuer" wäre.

Netter Beleg ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/11992
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/15141
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