Thema: (?) (649/667) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Stefan Am: 27.12.2020 16:01:15 Gelesen: 165874# 634@  
Nachfolgend ein Beleg einer SYLBE-Bandstempelmaschine, welcher farblich aus der Reihe tanzt:



Sendung aus Fürth vom 11.02.1932 nach Nürnberg, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2 / a" in rot

Normalerweise sollte die Stempelfarbe wie folgt aussehen:



Sendung aus Fürth vom 12.02.1935, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2 / a" in schwarz

Was war geschehen, dass bei dem ersten Beleg mit roter Farbe gestempelt wurde? Darüber ließe sich spekulieren.

In Beitrag [#111] zeigt Mitglied Jürgen Witkowski Abschläge von Postfreistemplern. Dies wäre eine Möglichkeit. In Fürth kam die Postfreistempelung ebenfalls zur Anwendung:



Sendung aus Fürth vom 16.06.1931 nach Eibau, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2" (ohne Unterscheidungsbuchstaben), Postfreistempel zu 4 Pfennig

Dieser Stempelkopf (ohne Unterscheidungsbuchstaben) kam in Fürth ebenfalls zur Briefmarkenentwertung zur Anwendung:



Sendung aus Fürth vom 10.04.1930 innerorts, Stempelkopf "FÜRTH / (Bayern)2" (ohne Unterscheidungsbuchstaben)

Es ließe sich nun spekulieren, dass vor der Benutzung der Maschine für den Beleg 1 zuvor Sendungen mittels Postfreistempler in roter Farbe frankiert wurden. Für die anschließend auf anderen Sendungen vorzunehmende Briefmarkenentwertung wurde die Stempelwalze ausgetauscht, allerdings nicht die zu verwendende Stempelfarbe.

Gruß
Pete
 
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