Thema: Die ersten Briefmarken von 1840 bis 1899
marc123 Am: 30.12.2020 15:32:58 Gelesen: 24910# 102@  
Spanien 1.1.1850

Hallo,



ich bin dabei einmal ein paar Seiten der ersten Ausgaben einiger europäischen Länder aufzumachen. Weil wir Spanien noch nicht haben, lass ich die Seite einfach einmal so wirken.

Was mir bei Spanien ausgefallen ist, ist die sehr geringe Auflagezahl der Michel Nummer 2-5 insbesondere der 4 und 5. Die folgenden Auflagezahlen und Bewertungen sind dem Michel Klassik-Katalog Europa 1840-1900 entnommen.

Nr. 2: Auflage 512926
Nr. 3: Auflage 47863
Nr. 4: Auflage 13026
Nr. 5: Auflage 8443

Insbesondere die Nummer 4 und 5 haben eine sehr geringe Auflage. Bedenkt man, wie groß Spanien ist. Dann die Gültigkeit von einem Jahr bzw. 9 Monaten und wieviel dieser Marken bereits vernichtet wurden, dann müssten das doch äußerst seltene und teure Marken sein und vielleicht sogar an der Spitze der Klassik stehen.

Dies ist aber nicht der Fall. Der Katalogwert ist eher sehr gering im Vergleich mit anderen klassischen Marken. Ich habe einmal den schwarzen Einser aus Bayern und das berühmte Basler Täubchen genommen und deren Auflage und Katalogwerte verglichen. Ich bin sogar so frech zu behaupten, wenn man aktuelle Auktionskataloge durchblättert, man mehr schwarze Einser und Basler Täubchen findet als die 6 und 10 Reales von Spanien.

Hier der Vergleich:

Ungebraucht * Gestempelt Auflage
12 Quartos 2200 Euro 260 Euro 51926
5 Reales 2200 Euro 260 Euro 47863
6 Reales 3000 Euro 700 Euro 13026
10 Reales 4000 Euro 2000 Euro 8443

Bayern Nr. 1(a+b) 1300 Euro 1800-2600 Euro 832500
Baseler Täubchen 12000 Euro 11000 Euro 41400
 

Hat jemand hier im Forum eine Ahnung woran diese Preisunterschiede liegen? Die Beliebtheit der Sammelgebiete ist meine einzige Erklärung, diese allein kann es aber nicht sein?

Liebe Grüße
Marc
 

Quelle: www.philaseiten.de
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