Thema: Bund Päckchen
Journalist Am: 11.01.2021 18:36:38 Gelesen: 28082# 38@  
@ Central [#32]
@ Frankenjogger [#34]

Hallo Roman,

zuerst zu den Ausschnitt noch mal eine Ergänzung von mir. Ja natürlich sollten alle relevanten postgeschichtlichen Vermerke und Aufkleber auf dem Ausschnitt vorhanden sein. Ob das der jeweilige, der diesen ausgeschnitten hat, aber auch verstanden hat ist leider nicht immer klar (Beispiel von Klemens Eil-Päckchen - Frage ob auch Ankunftsstempel vorhanden gewesen sein könnte). Hier besteht auch bei mir die Vermutung, das vermutlich der mit großer Wahrscheinlichkeit vorhandene Ankunftsstempel auf der Rückseite nicht mit ausgeschnitten worden ist. Man hätte in diesen Fall dann vermutlich die halbe Verpackung aufheben müssen, was natürlich sehr abschreckende ist. Eine andere Option wäre, zwei Teile aufzuheben, diese müssen aber immer zusammen bleiben, was auch nicht so einfach ist. Bei modernen Labeln besteht manchmal die Möglichkeit diese vorsichtig abzuziehen und etwas näher an der Adresse wieder aufzukleben. Dies ist zwar nicht ganz so optimal, aber die postgeschichtliche Gesamtaussage bleibt zumindest erhalten. Dies habe ich beispielsweise auch beim weiter oben gezeigten Rollen-Päckchen so mit dem Leitcodelabel gemacht, den habe ich, da er sehr ungünstig aufgeklebt war, vorsichtig entfernt und an günstiger Stelle platzsparend wieder vorsichtig mit einem Prittstift aufgeklebt.

Nach viel Theorie nun aber auch ein entsprechendes Praxisbeispiel:



Bei der Frankierung handelt es sich um eine Päckchenmarke die entweder direkt an der Packstation oder über einen QR-Code (mobile Päckchenmarke) an dieser ausgedruckt wurde. Ohne die weiteren Vermerke kann man diesen Beleg nicht so einfach einer bestimmten Portostufe zuordnen.

Durch die ergänzenden weiteren Label, speziell den Benachrichtigungslabel der zuletzt angebracht wurde, kann man diese Sendung einem exakten Datum (1.06.2017) zuordnen. Es handelt sich hier also um die Portoperiode 24 (siehe Tabelle von Michael) um ein Päckchen für 2 kg zum Preis von 4,50 Euro (ohne Onlinerabatt). Rechts am Rande sieht man das Leitcodelabel. Dieses wurde als vorletztes Label angebracht. Davor wurde noch der Infoaufkleber "Zur Leitcodierung" aufgeklebt.

Auch dieser Ausschnitt ist nicht ganz so optimal und relativ eng ausgeschnitten. Er enthält aber alle wichtigen Details zu dieser Sendung. Aufgrund der Kombination der verschiedenen Aufkleber ist es aus meiner Sicht trotz des knappen Zuschnitts aber ein sehr interessanter und guter Beleg, den man nicht alle Tage findet.

Viele Grüße Jürgen
 
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