Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 10.03.2010 08:07:14 Gelesen: 1299398# 370@  
Pfauenziegen-Briefmarke zum Jahr der Biodiversität - Zum internationalen Jahr der Biodiversität gibt die Post eine Sondermarke heraus.

Schweizerbauer.ch / mgt (04.03.10) - Bundespräsidentin Doris Leuthard und Postkonzern-leitungsmitglied Patrick Salamin haben gemeinsam das Sujet - Pfauenziegen auf blumenreicher Alpweide - enthüllt. Zum internationalen Jahr der Biodiversität gibt die Schweizerische Post eine Sondermarke mit der Pfauenziege als Sujet heraus.

Jahr der Biodiversität

2010 ist das internationale Jahr der Biodiversität. Damit wird rund um den Planeten auf die gefährdete Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam gemacht. Bundespräsidentin Leuthard erinnerte daran, dass Biodiversität überall ist: in der Umgebung, in der Nahrung, in den Kleidern und in unseren Medikamenten. Die Volkswirtschaftsministerin wies auf die grosse wirtschaftliche Bedeutung der biologischen Vielfalt hin. Es brauche Biodiversität für langfristig fruchtbare Böden, für die umweltfreundliche Bekämpfung von Schädlingen und für die Bestäubung von Nutzpflanzen. Die genetische Vielfalt innerhalb von Wild- und Nutzpflanzen sei Basis für die Anpassungsfähigkeit an veränderte Umweltbedingungen und damit für unsere Ernährungssicherheit.

Damit der Rückgang der Biodiversität gestoppt werden könne, brauche es das Engagement von Allen - auch auf politischer Ebene. Mit der Biodiversitätsstrategie und der Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Direktzahlungssystems seien wichtige Projekte in Arbeit.

Für die Schweizerische Post sei der nachhaltige und schonende Umgang mit Ressourcen eine Chance, betonte Konzernleitungsmitglied Patrick Salamin. Die Post habe sich verpflichtet, Sorge zur Umwelt zu tragen. Das habe sie denn auch dazu bewogen, dem internationalen Jahr der Biodiversität und allen Organisationen und Menschen, die sich für die Natur einsetzen, eine Briefmarke zu widmen. Wie die meisten Wiesen und Weiden seien auch die Schweizer Briefmarken ein wertvolles Kulturgut: ,Sie symbolisieren auf kleinster Fläche ganz Grosses."

Die Pfauenziege ist gefährdet

Die Pfauenziege ist eine sehr robuste Gebirgsrasse und produziert dank ihrer guten Futterverwertung auch auf hoch gelegenen Alpen noch Milch für die Käseherstellung. Gleichzeitig helfen die Ziegen, schwer zugängliche, artenreiche Flächen, welche von Verbuschung bedroht sind, zu erhalten. Denn sie fressen auch Weideunkräuter wie Blacken sowie verholzte Zweige und Blätter bis auf zwei Meter Höhe.

Der Name der Ziegenrasse stammt nicht vom exotischen Vogel Pfau, sondern ist auf den so genannten Pfaven, den charakteristischen dunklen Streifen über die Augen bis hin zur Nase, zurückzuführen. Der Schreibfehler «Pfauenziege» statt «Pfavenziege» wurde als treffend gefunden und setzte sich schliesslich durch. 1887 wurde die Rasse erstmals in der Schweiz erwähnt, und zwar unter dem Namen Prättigauerziege. Die Pfauenziege gehört zu den gefährdeten Rassen mit Schweizer Ursprung. Nur dank einiger Liebhaberzüchter im Kanton Graubünden überlebte sie. Erhaltungs- und Förderprogramme des Bundes zielen darauf hin, den Tierbestand zu steigern und Tierhalter für die Zucht dieser so typisch gefärbten Ziegenrasse zu gewinnen. Damit wird ein weiterer kleiner, aber feiner Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität getan.



Doris Leuthard zeigte am Beispiel dieser gefährdeten Schweizer Nutztierrasse, dass die Biodiversität eine unverzichtbare Ressource für die Landwirtschaft ist. Die 85-er-Briefmarke ist ab 4. März 2010 in den Poststellen und unter http://www.post.ch/philashop erhältlich.

(Quelle: http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_20788.html )
 
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