Thema: (?) (1639) Landpoststempel / Poststellenstempel
Richard Am: 10.03.2010 20:17:40 Gelesen: 1293449# 48@  
Briefmarken-Raritäten aus den Wühlkartons

Von Torsten Hornung

Wertfauna.de (03.03.10) - Was selten ist, ist auch teuer? Ein Posthornsatz, ein Weihnachtsblock, eine Potschta, das sind alles teuere Marken. Wenn diese Marken aber oft auf Auktionen oder Händlerlisten auftauchen sind es dann noch Raritäten?

Wenn viele Sammler eine bestimmte Marke haben wollen, diese aber nur in einer kleinen Auflage existiert, wird der Preis entsprechend der Nachfrage steigen.

Eine kleine Auflage ist nicht immer eine Garantie für hohe Preise. Die Ministerblöcke des Saarlandes oder die Etiketten der Lokalausgabe Fredersdorf haben zum Beispiel nur eine kleine dreistellige Auflage. Da es für diese Sammelgebiete nur wenige Sammler gibt, ist auch der Handelspreis entsprechend niedrig.

Bei dem nachfolgend gezeigten Brief handelt es sich auch um eine „Rarität“, die man noch für einen kleinen Preis aus der Wühlkiste bekommen kann.



HERLASGRÜN 3.9.45 9-10 mit Landpoststempel Neudörfel über Reichenbach (Vogtl.)

Der Brief wurde in Neudörfel über Reichenbach im Vogtland aufgegeben. In Herlasgrün einer Zweigpoststelle wurde der seltene „Gebühr bezahlt“ Stempel „PORTO BEZAHLT“ abgeschlagen. Damit ist der Brief noch keine Rarität.

Herlasgrün als übergeordnetes Zweigpostamt ist eine 700 Seelengemeinde zwischen Reichenbach und Plauen. Kleine Orte sind bei Sammlern sehr begehrt, da kaum Briefe aus solchen Orten auftauchen.

Neudörfel stellt einen kleinen Rekord auf. Dieser Ort hat laut Volkszählung 1946 gerade mal 88 (!) Einwohner. Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Briefe aus diesem Ort auftauchen, sind sehr gering. Obwohl dieser Brief viel seltener ist als ein Sachsendreier, ist der Preis des Briefes um ein Vielfaches geringer einzustufen.

(Quelle: http://www.wertfauna.de/?p=1438)
 
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