Thema: (?) (267) Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing
DL8AAM Am: 24.01.2021 14:55:01 Gelesen: 180037# 207@  
@ Araneus [#205]

Mit der klassischen Definition („ Versand von Brief- oder Warensendungen inländischer Absender über ein kostengünstiges Drittland an Empfänger im Inland“

Nur leider ist diese Definition falsch. Was Du da beschreibst ist ein Teil des Remailing, nämlich das sogenannte ABA-Remailing, welches übrigens schon sehr, sehr lange verboten wurde und bis heute komplett illegal ist (z.B. der dt. Handwerker [A] verschickt seine Rechnung an seine dt. Kunden [A], über den Umweg einer Post im 1km benachbarten Ausland [B]). In der ganz frühen Frühzeit des Remailings wurde ABA zwar mal praktiziert, das wurde aber sehr, sehr schnell durch die UPU international untersagt. Zugelassen sind lediglich ABB- oder ABC-Remailings.

ABB nennt sich heute oft "Direct Mail" (d.h. zum Beispiel: Werbesendungen deutscher DPAG-Kunden [A] nach Frankreich [B], werden von der DPAG über deren Niederlassung in Frankreich [B] direkt bei der frz. La Poste als Inlandssendung eingeschleust). Beim klassischen (legalen) Remailing handelt es sich, neben der ABB-, meist (...) um die ABC-Form (zum Beispiel: Deutsche Privatposten verschicken Sendungen ihrer Kunden [A] nach Österreich [B] gesammelt über die Malta Post [C]). Bei den "klassischen" eCommerce-Päckchen/Warenpost-Sendungen aus China (nach D) handelt es sich um eben diese klassischen ABB- ("Niederaula-Frankaturen") und ABC-Versionen (z.B. mit belgischen BPI-Frankaturen).

Beste Grüße
Thomas
 
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