Thema: (?) (267) Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing
Araneus Am: 24.01.2021 16:17:55 Gelesen: 180718# 209@  
@ DL8AAM [#207]

Hallo Thomas,

ein Kennzeichen aller Remailing-Formen ist meines Erachtens, das mindestens zwei Postunternehmen beteiligt sind und ein grenzüberschreitender postalischer Transport stattgefunden hat.

Das ist aber im heutigen E-Commerce-Bereich oftmals nicht gegeben. Du selbst hast einmal einen Beleg folgendermaßen vorgestellt: „ Eine spezielle Form, die man im weitesten Sinne - vom Grundprinzip her - ebenfalls dem großen Dunstkreis des Remailgs zuordnen kann, ist der internationale Versand von Waren aus dem Bereich des eCommerces.“ [1]

Einen anderen E-Commerce-Beleg habe ich gestern vorgestellt [2]. Beide Belege sind für mich keine Remailing-Belege. Sie im „Dunstkreis“ anzusiedeln, ist mir philatelistisch zu unpräzise.

Viele Versandhändler betreiben ihre Lager im benachbarten Ausland (z.B. Amazon, Modehändler, Versandapotheken). Sie übergeben die Sendungen für Deutschland entweder im jeweiligen Land an DHL oder bringen die Sendungen selbst über die Grenze und liefern Sie direkt an einem DHL-Paketzentrum ein. Manche chinesischen Versandhändler betreiben Lager in Europa oder bringen die Ware containerweise nach Europa, wo sie dann in postalische Sendungen verpackt werden. Das sind dann aber reguläre Inlandssendungen.

Der Online-Handel wird weiter zunehmen, die Zahl und auch die Vielfalt der Belege wird größer werden. Eine Trennung der E-Commerce-Belege aus dem Ausland von den wirklichen Remailing-Belegen würde ich für sinnvoll erachten.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=242322
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=256897
 
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