Thema: Moderne Postgeschichte: Int'l Remailing über Privatpostdienstleister
uli Am: 08.02.2021 17:49:24 Gelesen: 5009# 14@  
@ DL8AAM [#1]

Der Thread ist zwar ziemlich alt, ich sehe ihn aber erst jetzt.

"Vielmehr möchte ich mich hier auf ein reines Remailing konzentrieren, d.h. ein ausländischer Absender (Land A) lässt seine Post in einem Drittland über einen externen Dienstleister bearbeiten bzw. einliefern, um so durch ein eventuelles Portopreisgefälle seine Portokosten zu minimieren."

Da wirst du nicht viel finden, weil das so schlichtweg nicht erlaubt ist. Die Auflieferung (Bezahlung) muss nach EU-Recht (Postmarkt-Liberalisierung) in dem Land erfolgen, in dem der Absender=Portozahler sitzt. Als deutsche Firma alle Post für Empfänger z.B. in Frankreich auch in Frankreich aufzuliefern und zu bezahlen, weil das Inlandsporto in Frankreich kleiner ist als das Auslandsporto in Deutschland ist verboten. Als z.B. dänische Firma darf ich nicht die Post für Empfänger in Spanien in Deutschland aufliefern, nur weil dort das Auslandsporto geringer ist.

Einzige "Ausnahme": Die gesamte Auslandspost eines Dienstleisters läuft als Kilopost über einen Hub im Ausland und wird erst dort "frankiert". Das Porto nach Kilotarif muss aber im Inland bezahlt werden und die Höhe der Frankierung und die tatsächlichen Portokosten sind völlig verschieden.

Gruß
Uli
 
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