Thema: (?) (267) Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing
DL8AAM Am: 08.02.2021 19:58:24 Gelesen: 173538# 217@  
@ Araneus [#216]

Habe ich hier ein Remailing-Kennzeichen übersehen?

Nö... ;-)

Ich vermute mal, dass die Sendung von der niederländischen Konzernmutter Wolters Kluwer zentral für seine Tochter gemacht wurde und dann bereits von den Niederlanden aus versendet wurde. Dafür haben die dann eine "Niederlassung" der Deutschen Post bzw. DHL in den Niederlanden [1] eingeschaltet. Die hat die Sendung nach Deutschland verbracht und mit einer dt. Frankatur (mit DPAG-eigenem Postfach in Niederaula) versehen. Eigentlich sollte neben dem Postfach in Niederaula kein weiterer Absender auf der Sendung erscheinen, aber in diesem Fall ist das nicht wirklich "relevant". Diese Deck-Postfächer werden ja nur für den Fall der Unzustellbarkeit angegeben, denn Rücksendungen erfolgen gemäß der UPU-Bestimmungen ausschliesslich nur in das "Land der Frankatur". Da das hier aber ein ABB-Remailing ist, d.h. das Frankaturland ist identisch mit dem "Absenderland". Also kein Problem. Eher sogar "gut" für die DPAG, denn nun erstickt nicht ihr IPZ in Niederaula an Rücksendungen, sondern diese gehen gleich direkt eine Adresse einer Wolters Kluwer-Tochter bzw. an dessen Logistikabwickler Rhenus Medien.

Solche fast "unsichtbaren" Remailings sind nicht wirklich unüblich, siehe zum Beispiel [#144], optisch erscheint hier auf den ersten Blick alles rein Deutsch, Inlandssendung mit deutscher Frankatur (DIALOGPOST-Welle) und deutschem Absender - wobei die Sendung auch hier orginär von der spanischen Konzernmutter stammt und von dort über das Remailingunternehmen Spring versendet wurde. Spring hat dann für den UPU-Postversand die DPAG beauftragt. Bestätigt hat sich das auch, da fast jeder Katalog über einen anderen Spring-Weg UPU-verschickt wurde, siehe [#125] (Royal Mail "HQ 1514"), [#176] ("Postfach 7007, Schiedam/NL").

Beste Grüße
Thomas

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