Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 20.03.2010 14:09:16 Gelesen: 1170172# 282@  
Junge Briefmarkenfreunde feiern 50-jähriges Bestehen / Domizil im Holzturm

Von Dennis Rink

Allgemeine Zeitung, Altstadt (09.03.10) - Jede erzählt ihre ganze eigene Geschichte. Eine Geschichte, die sich von den Betrachtern meist nur erahnen lässt. Routinemäßig wurden sie in der Vergangenheit auf einen Umschlag geklebt und machten sich dann auf den Weg rund um die Welt - Briefmarken sind ein stilles Relikt der Vergangenheit und ziehen noch heute unzählige Sammler in ihren Bann.

So auch die Jungen Briefmarkenfreunde Mainz, die sich 1960 gegründet hatten und in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. "Briefmarken sind ein hervorragendes Mittel, um andere Kulturen kennenzulernen", beschrieb Jugendgruppenleiter Bernd-Dieter Buschke seine Begeisterung für jenes Hobby, das ihn und die Mitglieder der Jungen Briefmarkenfreunde Mainz schon seit Jahrzehnten begleitet.

1960 von den drei leidenschaftlichen Sammlern Erich Otto, Rolf Zimmermann und Horst Jahn gegründet, entwickelte sich die Jugendgruppe in den folgenden Jahren zu einer gestandenen Organisation von Philatelisten. Neben der Ausrichtung von zwei nationalen Jugend-Briefmarken-Ausstellungen 1969 und 1994 zählte auch die deutsch-brasilianische Jugend-Briefmarken-Ausstellung 1993 zu den Höhepunkten in der Vereinschronik.

Aktuell zählen die Briefmarkenfreunde elf Mitglieder zwischen acht und 21 Jahren. Ihren Sitz hat die Jugendgruppe im vierten Stock des Holzturms. "Vor allem den Jugendlichen kann das Sammeln dabei helfen, andere Kulturen und Länder kennenzulernen. Kein anderes Sammelgebiet ist so vielfältig", sagte Buschke, der jedoch einräumte, dass den Briefmarken selbst heute unter anderem durch die Einführung der modernen Klebestempel keine so hohe Aufmerksamkeit mehr zukomme. Wie schade das ist, stellten die Jungen Briefmarkenfreunde Mainz in ihrer Briefmarkenschau anlässlich ihres Jubiläums im Haus der Jugend unter Beweis. Ob Marken aus dem Zweiten Weltkrieg, dem Osmanischen Reich oder Jordanien - die Ausstellung liefert einen beeindruckenden Einblick in die vielfältige Welt der Philatelie. "Heutzutage hat eine Briefmarke ja fast schon etwas Exotisches", sagte Ausstellungs-Schirmherr Kurt Merkator. "Es ist unheimlich spannend, welche Geschichten solche Marken und die dazugehörigen Briefe erzählen", sagte der Sozialdezernent. "Umso wichtiger ist es, dass es Jugendgruppen wie die Jungen Briefmarkenfreunde Mainz gibt, die die jungen Menschen an die Philatelie heranführen."

(Quelle: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/stadtteile/altstadt/8565620.htm)
 
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