Thema: (?) (649/667) Deutsche Bandstempelmaschinen: Vorstellung und Bestimmung
Stefan Am: 20.02.2021 12:26:04 Gelesen: 159713# 641@  
@ Tuffi [#640]

Der Abschlag auf den beiden Postwertzeichen unten ist wohl nicht maschinell machbar.

Der in Beitrag [#636] gezeigte Beleg ist in der Hinsicht insofern kurios, als das Tuffi (im Nachgang betrachtet) mit seinem Hinweis zu Recht Bedenken aufwirft.

Die obere Stempelung dieses Beleges entspricht einer Bandstempelmaschine und die untere Entwertung würde eher zu einer Halbstempelmaschine passen. Bei den beiden Entwertungen ist vom Grundatz her auszugehen, dass der Beleg - sofern es sich tatsächlich um einen Bandstempelmaschine handelt - doppelt in die Stempelmaschine eingeführt wurde. Bei Einschreiben dürfte man seinerzeit mehr Obacht auf die Entwertung gegeben haben als bei Sendungen ohne Zusatzleistung.

Ich mag nicht ausschließen, dass bei dem zweiten Stempelabschlag (unten) der Bediener der Maschine die Entwertung so abgepasst hat, dass lediglich ein Teil des Bandstempels auf der Sendung abgeschlagen wurde. Alternativ wurde absichtlich ein Teil des Beleges mit einem Zettel abgedeckt (um die Empfängeradresse nicht zu überstempeln) und nach der Stempelung wieder entfernt. Diese Überlegungen sind allerdings allesamt spekulativ und mausgraue Theorie...

Es dürfte spätestens durch das Vorhandensein des Ankunftsstempels i.d.R. kein Zweifel bestehen, dass der Beleg gelaufen ist. Mich irritiert allerdings, weshalb man eine Entwertung bei nachweispflichtigen Sendungen (Einschreiben) zugelassen hat, welche zumindest an dem Tag kein Datum der Auflieferung aufzeigt und nicht anschließend zu einem Tagesstempel als Handgerät gegriffen hatte.

Ohne das Auftauchen weiterer Belege scheint es mir müßig zu spekulieren. Pauschal als Mache würde ich diesen Beleg nicht abqualifizieren wollen sondern eher als Kandidat mit bestehenden Fragezeichen belassen.

Gruß
Pete
 
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