Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
merkuria Am: 28.02.2021 21:38:18 Gelesen: 1511052# 8834@  
@ merkuria [#8832]
@ inflamicha [#8833]

Nachdem mir inflamicha bereits geantwortet hat und ich zwischenzeitlich einen Fehler bei der Addition der Frankatur festgestellt habe, muss ich meinen Beitrag sowie die Fragenstellung revidieren:



Hier wieder einmal ein Beleg in die Schweiz: Einschreibe-Luftpost-Drucksache aus der Portoperiode 18 (20.09.23 - 30.9.23), Aufgabe am 25.09.1923 in München nach Basel / Schweiz.

Die Drucksache wurde mit dem Flug München-Genf befördert (Transitstempel Genf 26.09.1923) und erreichte den Empfänger in Basel am gleichen Tag (Ankunftsstempel Basel 26.09.1923).

Frankatur gesamt 775‘074.75 Mark
Vorderseite: 74.75 Mark mit 1x Mi 185, 3x 229, 1x 235 und 4x 239
Rückseite: 775'000 Mark mit 1 x 275, 1x 276, 4x 290 und 1x 295

Porto Drucksache Ausland bis 50g = 150‘000
Einschreibegebühr Ausland ……… = 250‘000
Flugpostgebühr Schweiz …………. = 375‘000 = 775‘000 Mark

Die Frankatur weist somit eine Überfrankierung von 74.75 Mark aus. Merkwürdigerweise entspricht die auf der Rückseite angebrachte Frankatur genau dem korrekten Porto. Meine Frage ist nun: Welchen Zweck haben die 74.75 Mark auf der Vorderseite?

Wurde dieser Brief schon in einer früheren Portoperiode vorbereitet und durch die Inflation überrollt? Dies macht für mich aber keinen Sinn, denn dies hätte erst nach dem 28. Februar 1923 (Ausgabe der Mi Nr. 235) stattfinden können. Zu der Zeit zählte aber bereits die Portoperiode 12, in welcher die 74.75 Mark wiederum nicht ausgereicht hätten!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Quelle: www.philaseiten.de
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