Thema: (?) (174) Bahnpost: Besonderheiten der Postbeförderung
DL8AAM Am: 08.03.2021 21:49:31 Gelesen: 57310# 138@  
Eine kleine "Besonderheit", die Deutsche Bundesbahn bot in den 1980er einen eigenen "Express-Dienst" für Postsendungen bis zu kleineren Frachtsendungen an. Das nannte sich damals IC-Kurierdienst.

Wikipedia [1]: In der Form des Expressguts war die Beförderung von Frachtsendungen in Personenzügen in Deutschland bis Anfang der 1990er Jahre üblich. In Intercity-Zügen hatte ab 1982 der erste 2. Klasse-Wagen hinter dem Speisewagen stets ein Zugsekretariat und trug ein Schild mit dem Titel "IC-Kurierdienst". Die Deutsche Bundesbahn gab den Service 1989/90 auf.

Hier ein Absenderfreistempel mit passendem Kundenklischee, dass für diesen Service geworben hat.

IC Kurierdienst / Für brandeilige Sendungen. Bis 1m Länge im IC-Stundentakt.


F197920 - 8 München 2 (22.01.1985).

Die privatisierte Deutsche Bahn hat 2003 einen neuen IC-Kurierdienst in Zusammenarbeit mit time:matters, einer Lufthansa-Tochter, unter dem Namen ic:kurier-Service eingeführt. Zum Ablauf schreibt Wikipedia [1] "An den Bahnhöfen ... werden die Sendungen (am Schalter -ed) entgegen genommen und dann dem Zugpersonal eines passenden Zuges übergeben. In der Regel wird die Sendung dann in einem Dienstabteil befördert." Im Prinzip handelt es sich hier um eine Dienstleistung, die zumindest "privatpostnahe" Eigenschaften hat, wenn man nicht sogar schon fast von einer "echten" Privatpost sprechen könnte. Es werden hier ja auch weniger Pakete, dafür eher (Groß-) Briefe und Päckchen befördert. Preislich gesehen eher im "Premiumsektor" angesiedelt, Zitat (Wikidia) "Ein Versand von Frankfurt nach Berlin kostet etwa 125 Euro (22 Cent/km) zuzüglich je 33 Euro bei von 'Haus-zu-Haus'-Zustellung zwischen Haustür und Bahnhof an jedem Ende des Transportweges".

Leider habe ich hier aber noch keine Belege zu Gesicht bekommen.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/IC-Kurierdienst
 
Quelle: www.philaseiten.de
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