Thema: Torsten Berndt heuert bei Thomas Schantl an !
drmoeller_neuss Am: 10.03.2021 19:44:39 Gelesen: 7371# 13@  
Gehen wir wieder zum ersten Beitrag zurück. Ich wundere mich über Wolfgang Maassen, ich habe aus seiner Feder schon kritischere Artikel zum Geschäftsgebaren in der Philatelie gelesen. Aber vielleicht liegen da noch Leichen im (gemeinsamen) Keller begraben, und man muss Herrn Berndt schonend behandeln.

"Primus" und Thomas Schantl finde ich nicht in der Mitgliederliste des APHVs. Ich bekomme regelmässig Post aus der Philatelie- und aus der Münzenabteilung des Versandhändlers aus Konstanz.

Im Philateliebereich hat "Primus" mit den Michel-Katalogen aus dem Schwaneberger Verlag einen willigen Helfershelfer. Mit unrealistischen Katalogpreisen lassen viele neue Kunden ködern.

Bislang wurde es wettbewerbsrechtlich nicht beanstandet, wenn man mit korrekten Katalogpreisen vermeintliche Schnäppchen anbietet, die aber immer noch im Vergleich zum Marktpreis zu teuer sind.

Anders sieht das im Münzbereich aus. Da grenzt die Werbung von Primus schon an Verbrauchertäuschung. Ich habe eine Aussendung bekommen, in der ein sogenannter "Goldbarren" angeboten wird. Die Maße betragen 18 mal 13 Millimeter, der "Barren" hat damit die Größe eines Daumennagels. Die dritte Dimension wird verschwiegen, lässt sich aber über das spezifische Gewicht von Gold und das Gesamtgewichtes des Barrens (1/500 oz = 0,062 g) berechnen. Die Dicke des Barrens beträgt etwa ein Drittel der Dicke eines menschlichen Haares. Von einem Barren kann man da wirklich nicht mehr sprechen, eher von einer künstlerisch verzierten Goldfolie. Ein Vertreter des Unternehmens gibt in einem Forum zu: "Eine dritte Dimension ist vorhanden, die allerdings geringfügig ist."

Kommen wir zur nächsten Verbrauchertäuschung. Es geht um die wahrscheinlich günstigste Goldmünze der Welt. Angeboten wird eine Münze aus dem Tschad. Die Frage, ob diese Münze im dem Bürgerkriegsland wirklich Zahlungsmittel ist, kann offen bleiben, denn kaum ein Tourist wird sich dorthin verirren und die Münze in CFA-Franken umtauschen. Der Durchmesser der Münze entspricht in etwa dem eines 10-Cent-Stückes. Die Dicke wird geflissentlich verschwiegen, ebenso das Gewicht. Ob das noch im Einklang mit der Preisangabenverordnung ist, dürfen gerne die darauf spezialisierten Wettbewerbshüter beantworten. Irgendwo habe ich einem Erfahrungsbericht entnommen, dass auch hier eine verzierte Goldfolie angeboten wird. Die Verbrauchertäuschung wird vollendet, indem diese Münze aus dem Tschad eine frappierende Ähnlichkeit mit dem südafrikanischen Krügerrand hat.

Hier das Angebot aus dem Internet, das dem gedruckten entspricht:



Fazit: Herr Berndt ist nicht zu beneiden.

Da braucht man den Verfassungsschutz gar nicht zu bemühen. Eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung, die auf Fakten beruht, reicht vollkommen aus.
Es macht die Sache auch nicht besser, wenn APHV-Mitglied Borek aus Braunschweig zu den gleichen unredlichen Werbemethoden im Münzsektor greift.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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