Thema: British Guyana: 9,48 Mio. Dollar für teuerste Marke der Welt
DL8AAM Am: 20.03.2021 02:23:15 Gelesen: 16883# 52@  
@ Lars Boettger [#50]

Nur ganz kurz, als kleine Ergänzung.

Provenienzen: Wird eine Marke postgeschichtlich wertvoller durch bekannte Vorbesitzer? Nein.

Ja, postgeschichtlich nicht, aber philateliegeschichtlich ...

Das ist übrigens ähnlich, wie mit "Besuchereinritzungen", xxx war hier, sobald diese interessant bzw. alt genug sind, dann steht selbst dieser Vandalismus heute schon wieder unter Schutz, insbesondere falls sich Goethe dort verewigt haben sollte. Dann kommen die Besucher heutzutage primär eher wegen der goethe'ischen Sachbeschädigung und nicht wegen dem Gebäude in dessen Wand er seinen Namen eingemeisselt hat.

Und natürlich kann eine interessante Provenienz ein Stück auch erst "interessant" bzw. "wertvoller" machen. Vieles wurde für philatelistische Öffentlichkeit erst interessant, weil sich reiche und bekannte Männer pressewirksam damit "beschäftigt" haben. Dieser Effekt dürfte bei der British Guyana auch ein, wenn nicht sogar inzwischen "der", Faktor des Hypes sein. Es gibt viele "solcher" unbeachteter Unikate, die heute kaum jemand kennt, nicht einmal der normale Philatelist, geschweige denn die außenstehende Öffentlichkeit, obwohl sie möglicherweise postgeschichtlich sogar "wichtiger" sind.

Ich, als FRANKIT-Sammler, bin extra wegen der British Guyana damals sogar 2016 nach New York geflogen (ernsthaft deswegen!), nur um sie einmal selbst im Original zu sehen.

Und mit all den Besitzerzeichen ist die British Guyana noch etwas schwerer zu fälschen. ;-) So wird das Unikat noch etwas unikatiger. ;-)

In der Schatzkammer durfte man damals ja leider nicht fotographieren, also musste Mystic herhalten. ;-)

Beste Grüße
Thomas


 
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