Thema: Motiv Eisenbahnen
skribent Am: 02.04.2021 12:12:00 Gelesen: 726107# 2965@  
Guten Tag,

zurück zu den Lokomotiven deutscher Herkunft, die aber nicht immer in Deutschland zum Einsatz kamen.

Dazu ein Beispiel aus Dänemark, explizit vom Kopenhagener Nahverkehr. Dieser bereitete aus vielen Gründen den Verantwortlichen bei der Danish Statsbanerne (DSB) ab 1890 sehr große Probleme. Um die Verkehrssituation aufzubessern, wurde zuerst die finanzielle Lösung gefunden und dann eine Ausschreibung gestartet über die Lieferung von 5 Tenderlokomotiven. Der Auftrag ging an die Fa. Borsig in Berlin-Tegel, denn nach Meinung der Fachleute war der angebotene O-Typ nicht nur der technisch ausgereifteste, sondern bei einem Stückpreis von 35.820 DKK auch noch der kostengünstigste.

Während der Bauzeit wurde von der DSB ein weiteres Fahrzeug der gleichen Bauart nachbestellt.

Die Maschinen wurden im März 1896 geliefert und entsprechend den DSB-Plänen eingesetzt.



Dänemark - Mi.-Nr. 900 vom 27. August 1987 zum Anlass: Internationale Briefmarkenausstellung HAFNIA '87 in Kopenhagen.

Der abgebildete Block trägt die MiNr. 7 vom gleichen Ausgabetag wie das Sonderpostwertzeichen, jedoch war er nicht frei verkäuflich sondern konnte nur beim Besuch der HAFNIA zum Preis von 45 DKK erworben werden mit der Vorlage einer Eintrittskarte.

Die Maschinen bekamen bei der DSB die B.-Nr. 0-301 - 0-306. Der Lieferumfang wurde von der DSB auf 36 Maschinen erhöht die auch im Verlauf der Jahre sukzessive von der Fa. Borsig geliefert wurden. Bis zur Nr. 0-026, dann musste Borsig die Restabwicklung der Maschinenfabrik Esslingen übertragen. Diese ließ allerdings nicht in Deutschland, sondern in Saronno in Italien nach den Borsig-Plänen fertigen. Der Vertrag mit der DSB wurde von Borsig/Esslingen 1901 mit der Auslieferung der letzten Tenderlokomotive 0-336 erfüllt.



Grenada - Carriacou, Petite Martinique - Mi.-Nr.: 3276 vom 13. Juni 2000 zum Anlas: Eisenbahnen aus aller Welt.

Die 36 Maschinen mit der Achsfolge 1-B-1, die später mit Überhitzern nachgerüstet wurden, waren 11 m lang, wogen 53 Tonnen im Betrieb und erreichten 80 km/h. Ab 1934 begann die Ausmusterung die 1958 beendet war und bei der die B.-Nr. 0-318 übrig blieb und dem Eisenbahnmuseum überstellt wurde.

MfG >Franz<
 
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